Trulben Solarpark: Warum sich der Gemeinderat für eine Landauer Firma entschieden hat

Blick auf das etwa 9,5 Hektar große Gelände an der K4 zwischen Trulben und Kröppen.
Blick auf das etwa 9,5 Hektar große Gelände an der K4 zwischen Trulben und Kröppen.

Die Freiflächen-Photovoltaikanlage ist eines der wichtigsten Projekte, denen in Trulben je zugestimmt wurde. Der Verbandsbürgermeister spricht gar von einem Vorzeigeprojekt für die Verbandsgemeinde.

Der Ortsgemeinderat Trulben hat entschieden: Das geplante Photovoltaik-Projekt geht an eine Landauer Firma, die „Energie Südpfalz Shared Service GmbH“. In Anwesenheit von Verbandsbürgermeister Klaus Weber und Büroleiter Martin Schauer hatte vor der öffentlichen Sitzung der Rat bereits rund eineinhalb Stunden nicht-öffentlich sich zum Photovoltaik-Projekt informieren lassen. Das Ergebnis der Beratung fasste Ortsbürgermeister Harald Hatzfeld zusammen und gab es dann zu Beginn der öffentlichen Sitzung bekannt.

Seit rund zwei Jahren beschäftigt sich der Rat mit dem Projekt. Auf einer Fläche an der K4 oberhalb Trulbens soll auf der Gemarkung „Auf der Forst“ eine Freiflächen-Photovoltaikanlage gebaut werden. Das etwa 9,5 Hektar große Gelände zieht sich hin bis auf die Gemarkung „Kutzendell“. Mit interessierten Anbietern hat man sich mehrmals getroffen, wobei sich das Unternehmen Pfalzsolar auch in einer früheren öffentlicher Sitzung präsentieren durfte. Für das wegweisende Objekt der Ortsgemeinde spielte dabei die eigene Beteiligungsmöglichkeit eine große Rolle, wozu man bereits eine eigene Energieanstalt des Öffentlichen Rechts als Tochter der Ortsgemeinde gegründet hat. Auf der vorgesehenen Grünlandfläche, die keine landwirtschaftliche Vorrangfläche ist, hat die Ortsgemeinde selbst eine Fläche von 3,7 Hektar als Eigentümerin.

Nur die Landauer erfüllten alle Voraussetzungen

Hatzfeld führte weiter aus, dass man am Ende sich auf drei Projektierer verständigt hatte, denen man einen umfassenden Fragenkatalog vorgelegt hatte. Auf ihn hätten die möglichen Geschäftspartner umfassend geantwortet. „Eine von drei erfüllt alle Voraussetzungen von uns. Sie bietet uns auch Beteiligungsmöglichkeiten“, fasste Hatzfeld zusammen. Er schlug deshalb vor, mit der Energie Südpfalz das Freiflächenphotovoltaik-Projekt zu realisieren. Das Interesse sollte per Vertrag bekundet werden, wozu er um Zustimmung bat.

Der einstimmig gefasste Beschluss ist laut Hatzfeld die wichtigste und weitreichendste Entscheidung eines Trulber Rates. Die Entscheidung führe Trulben in eine gute Zukunft, denn durch den Beitrag zur Energiewende profitiere man auf Jahre finanziell. Längerfristig könnten die Gebühren stabil gehalten und auch Investitionen getätigt werden. Die Wertschöpfung liege zu 100 Prozent bei den Kommunen und in der Region und gehe nicht an Aktionäre. Begeistert von dem, was er gerade erlebt habe, nannte Verbandsbürgermeister Klaus Weber das Trulber Photovoltaik-Projekt als ein „Vorzeigeprojekt“ für die gesamte Verbandsgemeinde Pirmasens-Land.

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