Kreis Südwestpfalz Sorge über Schweyer Windparkpläne

Der Hornbacher Stadtrat will wissen, ob die französische Nachbargemeinde Schweyen Windräder bauen will, und wenn ja, wohin. Das erklärte der Rat in seiner Sitzung am Freitag. Außerdem auf der Tagesordnung: Raser, der Dorfwettbewerb und die „unendliche Geschichte“ der Fischtreppe.

Einige Bürger hätten ihm berichtet, dass eine Firma Lärmmessungen durchführe, weil in Schweyen Windräder gebaut werden sollten, informierte Bürgermeister Reiner Hohn den Rat. Bei solchen Maßnahmen solle man die Nachbarschaft hören, das müsse auch für das EU-Ausland gelten, so Hohn. Da der französische Ort nicht weit vom Hornbacher Neubaugebiet Mühlacker entfernt ist, will der Stadtrat nun über den Stand der Dinge informiert werden. Außerdem soll die Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Südwestpfalz in dieser Angelegenheit mit ins Boot geholt werden. Hier müsse man massiv gegensteuern, betonte Jürgen Sauter, Fraktionschef der SPD. „Die können das nicht planen, ohne zu fragen“, sagte Sauter. Man müsse in Hornbach jetzt schon mit der Lärmbelästigung durch die Motocross-Strecke bei Schweyen leben. Die Hornbacher wollen sich die Geschwindigkeitsmesstafel der Verbandsgemeinde ausleihen, um den Verkehr zu beobachten, der vom alten Zollhaus her kommt. „Dort fahren Viele zu schnell, teilweise 70 bis 80 Kilometer pro Stunde und mehr“, zitierte Hohn einen Anlieger. Wenn sich die Situation durch die Geschwindigkeitsmesstafel verbessert, will man darüber diskutieren, ob sich die Stadt eine eigene Tafel anschafft. Dazu müsse man auch mit dem Landesbetrieb Mobilität sprechen, weil die Straße eine Bundesstraße ist, erklärte Hohn. Der Rat schlug vor, die Messtafel auch einmal am Ortseingang von Rimschweiler her und am Wasgaumarkt aufzustellen. Einstimmig beschlossen die Ratsmitglieder, dass Hornbach im nächsten Jahr nicht am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilnimmt, sondern eine Weile pausiert. Angesichts der geplanten Baustellen – am Oberbeiwalderhof und in der Durchgangsstraße (B 424) nach Frankreich – sei das sinnvoll, so der Tenor im Rat. Auch das Stadttor und das Rathaus müssten gemacht werden, ergänzte Josef Sommer (FDP).

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