Bottenbach Spatenstich: In einem Jahr soll die Kita-Erweiterung stehen

Kinder und Erwachsene beim Spatenstich. Hinten von links: Paul Zwezich (Architekt), Alois Jochum (Chef Baufirma Munkes), Martin
Kinder und Erwachsene beim Spatenstich. Hinten von links: Paul Zwezich (Architekt), Alois Jochum (Chef Baufirma Munkes), Martin Grub (Architekt), Verena Krüger (Pfarrerin), Klaus Weber (Bürgermeister) und Maike Herrmann (Erzieherin).

Der Bau der Bottenbacher Kita-Erweiterung ist gestartet. Verena Krüger, Pfarrerin und Bauträgerin, hofft, dass der Anbau in einem Jahr fertig ist. Das Geld steuert die Ortsgemeinde bei.

Dass beim Bottenbacher Kindergarten überhaupt angebaut wird, liegt am neuen Kindergartengesetz des Landes, erklärt Krüger. Die Vorgabe, dass jedes Kind einen Essens- und Schlafplatz haben muss, konnte im Bestandsgebäude nicht mehr realisiert werden, dafür fehlte schlichtweg der Platz. Im Anbau soll ein neuer Gruppenraum, Stillbeschäftigungsraum sowie Platz fürs Personal geschaffen werden. Bislang sind 33 Kinder in der Bottenbacher Kita untergebracht, die meisten aus dem Dorf. Wenn der Anbau fertig ist, gibt es Platz für 40 Kinder. Der Bedarf für Kita-Plätze im Ort sei wegen der Neubaugebiete sowie der zahlreichen jungen Familien enorm.

Für die Gemeinde ist der Kita-Anbau laut Ortsbürgermeister Klaus Weber die größte finanzielle Investition seit dem Dorfgemeinschaftshaus. Rund 500.000 Euro steuert die Gemeinde bei, die restlichen Kosten tragen Kreis und Land. Insgesamt soll der Anbau rund 800.000 Euro kosten. Die Kirche hat kein Geld, das sie dazugeben könnte. Weil die Gemeinde laut Weber sicherstellen will, dass der Kindergarten mit dem Anbau möglichst lange in Betrieb bleibt, gibt es einen Vertrag zwischen Kirche und Gemeinde. Diesen auszufertigen, sei eine große Herausforderung gewesen. Immer wieder seien Details angepasst worden, bis letztlich beide Parteien einverstanden waren. Geplant ist, dass die Gemeinde sowohl Kita-Anbau als auch die Betriebskosten in den nächsten zehn Jahren übernimmt. Sollte die Kirche dann entscheiden, die Trägerschaft nicht fortzuführen, geht das Gebäude kostenfrei ans Dorf. Hätte es den Vertrag nicht gegeben, dann hätte laut Weber die Gefahr bestanden, dass die Kita beim Abspringen der Kirche als Träger entweder dichtmacht oder für teures Geld an die Gemeinde verkauft wird.

Der Anbau wird im laufenden Kita-Betrieb gebaut. Die zu Beginn lauten Bauarbeiten sollen möglichst in der anstehenden Schließzeit über die Bühne gehen. Dennoch werden manch laute Gewerke während des Kita-Betriebes passieren müssen, es soll jedoch Rücksicht auf die Kleinen genommen werden. Der neue Anbau bekommt eine Holzfassade, deshalb auch der saloppe Projektname „Scheune“. Wenn der Anbau steht, soll der Kindergarten einen eigenen Einrichtungsnamen bekommen, kündigt Krüger an.

x