Hornbach Stadtbürgermeister: Jetzt ist Hohn junior an der Reihe

Wegen der vielen Zuschauer tagte der Rat in der Halle.
Wegen der vielen Zuschauer tagte der Rat in der Halle.

30 Jahre war Reiner Hohn Stadtbürgermeister von Hornbach. Nun hat sein Sohn Thomas das Amt übernommen – und tritt in große Fußstapfen, wie der Verbandsbürgermeister sagte.

Thomas Hohn wurde von den Hornbachern bei der Kommunalwahl zum Nachfolger seines Vaters Reiner Hohn im Amt des Hornbacher Bürgermeisters gewählt. Am Freitagabend war in der Pirminiushalle die konstituierende Sitzung des Stadtrats, bei der ihn sein Vorgänger verpflichtete und bei der auch die beiden neuen Beigeordneten Heike Christ und Henrik Conrad gewählt wurden.

„Ich fühle Demut vor den anstehenden Aufgaben. Wir müssen alle mit anpacken, und ich reiche jedem die Hand zur Zusammenarbeit“, sagte Thomas Hohn (FDP) nach der Amtseinführung durch seinen Vater. Ihm sei wichtig, dass man hinter verschlossenen Türen streite, aber nach außen geschlossen auftrete. Es gebe Dinge, die schlicht nicht in die Öffentlichkeit und die Presse gehörten, so Hohn junior, der sich selbst als „durchaus kritikfähig“ bezeichnete.

Vor rund 40 Zuhörern in der Pirminiushalle nahm Thomas Hohn den symbolischen Stadtschlüssel von seinem Vater entgegen, bei dem er sich für dessen langes kommunalpolitisches Engagement bedankte. Reiner Hohn war lange Jahre im Verbandsgemeinderat aktiv und auch im Kreistag, vor allem aber war er seit 40 Jahren im Stadtrat Hornbach aktiv und seit 30 Jahren als Stadtbürgermeister in der Verantwortung. Es gibt etliche Hornbacher, die keinen anderen Bürgermeister kennen als Reiner Hohn.

„Thomas tritt in große Fußstapfen“ sagte denn auch Verbandsbürgermeister Björn Bernhard zur Amtsübergabe vom Vater an den Sohn. Aber auch bei Helmut Weiske (CDU) bedankte sich Thomas Hohn für dessen Engagement. Weiske war 30 Jahre Mitglied des Stadtrats, die vergangenen zehn Jahre erster Beigeordneter in Hornbach und trat nicht mehr zur Wiederwahl an. Dieses Amt übernimmt nur Heike Christ von der SPD. Sie wurde ohne Gegenkandidat mit allen 15 Stimmen der Ratsmitglieder gewählt. Als zweite Beigeordnete kann sie bereits zwei Legislaturperioden Erfahrung vorweisen.

Um ganz sicherzugehen, hat ein Ratsmitglied den Umschlag mit dem Stimmzettel sogar zugeklebt, nachdem der Büroleiter der Verbandsgemeinde, Karl-Heinz Brügel, zuvor das Wahlprozedere inklusive geheimer Wahl in der Wahlkabine, der ausschließlichen Nutzung des Kugelschreibers, der in der Wahlkabine bereitlag, und den nötigen Umschlägen um die Wahlzettel erklärt hatte. Im Publikum sorgte der zugeklebte Briefumschlag für Gelächter. Ohne zugeklebten Briefumschlag wählte die Versammlung am Freitagabend den zweiten Beigeordneten, Henrik Conrad (CDU). Auch er hatte keine Gegenkandidaten zu fürchten und wurde einstimmig gewählt.

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