Münchweiler / Uganda Uganda-Hilfsprojekt: Pflastersteine und Brunnen für Krankenstation

Die Absicherung des neuen 30-Meter tiefen Brunnenschachtes zur Trinkwassergewinnung.
Die Absicherung des neuen 30-Meter tiefen Brunnenschachtes zur Trinkwassergewinnung.

Wasser ist in Uganda, besonders in der Region um Mugoija, ein kostbares Gut. Der Münchweilerer Ludwig Heim hat hier seit über zehn Jahren ein Kinderhospital durch Spenden aufgebaut. 2023 wurden zwei bedeutende Projekte realisiert: Die Pflasterung des Eingangsbereichs der Krankenstation und der Bau eines Brunnens, um die Trinkwasserversorgung zu sichern.

Der Eingangsbereich der Krankenstation verwandelte sich bei Regen in eine Schlammwüste. „Die Patienten oder die Besucher der Krankenstation mussten durch diese aufgeweichte Schlammwüste waten. So gelang immer viel Dreck in die Health Station, es musste ein Ausweg gefunden werden“, erklärt Heim. In Eigenregie wurde der Bereich gepflastert, so dass Patienten nun sauberen Fußes das Gebäude betreten können.

Noch mehr Aufmerksamkeit erhielt der Bau eines Brunnens, initiiert von Schwester Maria Goretti Natake, der Leiterin vor Ort. „Sauberes Trinkwasser ist eines der vielen Probleme in Afrika, so auch hier. Da aber die Finanzierung eines Brunnens bisher unmöglich war, behalf man sich mit mehreren Regenwassertanks“, sagt der Hilfsprojektinitiator. Die Tanks reichten jedoch oft nicht bis zur nächsten Regenzeit, und das Wasser musste vor Gebrauch abgekocht werden.

Abenteuerliche Brunnengrabung

Dank zahlreicher Spender konnte nun ein Brunnen mit einer Tiefe von 30 Metern ausgeschachtet werden. Heim berichtete: „Ich war total überrascht und natürlich hoch erfreut, als mir Schwester Maria ein Video von den Bauarbeiten schickte“, berichtet der 70-Jährige. Er schildert weiter, dass der Schacht unter „abenteuerlichen Bedingungen von vier Männern einer Firma per Hand ausgegraben worden“ sei. In dem Video sah Heim, wie Arbeiter mit halben Schaufeln den Sand in Plastikbehälter schaufelten, die an Seilen nach oben gezogen wurden. „Ist das nicht abenteuerlich?“, fragt Heim kopfschüttelnd. In Deutschland undenkbar.

Die genauen Kosten für die Pflasterbefestigung und den Brunnenbau sind noch unklar. Schwester Maria wird im Oktober Münchweiler besuchen und die Belege mitbringen. Der nächste Schritt sei die Installation eines Stahlgerüsts und eines Wassertanks, der mit einer solarbetriebenen Pumpe befüllt wird. Dieses Wasser soll über Rohre verteilt werden, was eine enorme Erleichterung für das Kinderkrankenhaus und die Dorfbewohner wäre. Für diese provisorische „Wasserleitung“ werden noch 5000 bis 7000 Euro benötigt. „Die haben wir momentan nicht. Aber wir schaffen das. Wir haben viele zuverlässige Spender und freuen uns über jeden Spendereuro“, gibt sich Heim zuversichtlich.

Info

Spendenkonto bei der VR-Bank Südwestpfalz: IBAN DE50 5426 1700 0005 114608

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