Kreis Südwestpfalz Unendliche Geschichte: Das Ende ist in Sicht

Eine unendliche Abrechnungsgeschichte ist in Schmitshausen der Ausbau der Sonnenbergstraße. Bis hin zum Oberverwaltungsgericht (OVG) mussten sich Gerichte mit dem Fall befassen. Am Donnerstag versuchte der Rat, einen Schlusspunkt unter diese seit Jahren offene Frage zu setzen, und beschloss für die Sonnenbergstraße einen Gemeindeanteil an den Ausbaukosten von 50 Prozent.

Dann könne endlich die Schlussrechnung erfolgen, verdeutlichte Bürgermeister Markus Schieler. Es sei letztlich eine formale Sache, mit der der OVG-Beschluss umgesetzt werde. Das OVG hatte entschieden, dass die Sonnenbergstraße und die Buswendeschleife als getrennte Ausbaueinheiten abzurechnen seien. Formal fehlte damit der Beschluss für den Gemeindeanteil in der Sonnenbergstraße. Der war zuvor, als die Verwaltung noch davon ausgegangen war, dass Sonnenbergstraße und Buswendeschleife gemeinsam abgerechnet werden, mit 50 Prozent festgelegt worden. An der Höhe ändert sich nun nichts. Zugestimmt hat der Rat dem Forstwirtschaftsplan 2015. Erwartet wird ein Gewinn von 1200 Euro. Das sei sehr vorsichtig kalkuliert, räumte Revierleiter Hermann Gries ein. Im Schnitt wurden in den vergangenen Jahren rund 8000 Euro Gewinn erzielt. 560 Festmeter Holz will er einschlagen. Insgesamt seien die Holzpreise noch auf einem guten Niveau. Die Buche sei noch immer ein wenig das Sorgenkind, und bei den Fichten habe der Preis zuletzt auch um etwa zwei Euro pro Festmeter nachgegeben. Die Verkaufspreise könnten wieder etwas steigen, wenn der Schmitshauser Wald als nachhaltig bewirtschaftet zertifiziert sei. Sich zertifizieren zu lassen – 18 Euro pro Jahr kostet das –, beschloss der Rat. Der Rat gab Gries grünes Licht, um umgefallene Eichen, die am Spielplatz zusammengezogen waren, zu verkaufen. Ursprünglich hatte es die Idee gegeben, die Stämme zu nutzen, um daraus Scheiben für Bänke und Tische zu schneiden. Eine Ortsbesichtigung wird es zum Fichtenhain nahe der Rasthütte geben. Dort bestehe bei heftigen Winden Astbruchgefahr. In den 60er Jahren war der Hain als Weihnachtsbaumkultur angelegt worden, erinnerten sich Ratsmitglieder. Jetzt könnte daraus Industrieholz werden. Rund 1000 Euro wendet die Gemeinde auf, um an Wirtschaftswegen Freischneidemaßnahmen vorzunehmen. (add)

x