Rodalben Verbandsgemeinde rüstet die Feuerwehr auf

Bei Waldbränden bringt auch das neue Fahrzeug nichts, sagt Wehrleiter Christoph Kästner.
Bei Waldbränden bringt auch das neue Fahrzeug nichts, sagt Wehrleiter Christoph Kästner.

Die Feuerwehr in Münchweiler bekommt ein Mehrzweckfahrzeug (MZFZ 2). Es wird einen Rüstwagen ersetzen, der mittlerweile 37 Dienstjahre auf dem Blech hat und nicht mehr den aktuellen Sicherheits- und Ausrüstungsstandards entspricht. Zudem ist der Rüstwagen teuer im Unterhalt und sehr reparaturanfällig.

Das MZFZ kann sehr flexibel eingesetzt werden. Es verfügt über Allrad und ist für die erste Alarmierung vorgesehen, wenn etwas auf der B10 passiert. In anderen Einsatzfällen ist es ein Fahrzeug, das erst in der zweiten Alarmierungswelle ausrücken soll. Um es flexibel nutzen zu können, soll es mit entsprechenden Rollcontainern beladen werden. Das Fahrzeug soll zum Beispiel genutzt werden, um nach einem Einsatz verunreinigte Ausrüstung und verunreinigtes Material abzutransportieren. Das Fahrzeug wird etwa 210.000 Euro kosten. Vom Land wird es mit 30.000 bezuschusst. Die Notwendigkeit, das Fahrzeug anzuschaffen, wurde von der Aufsichtsbehörde bereits anerkannt.

Diskutiert wurde, ob ein größeres Fahrzeug, das auch im Wald eingesetzt werden kann, nicht sinnvoller sei mit Blick auf die steigende Waldbrandgefahr. Ein Fahrzeug dieser größeren Klasse steht in Rodalben, gehört allerdings dem Kreis. Aber so ein Fahrzeug sei wesentlich teurer und im Beschaffungsplan nicht vorgesehen, weshalb nicht klar sei, ob das Land es bezuschussen würde.

Gegen Blackouts gerüstet

Was Einsätze bei Bränden in der Kernzone des Pfälzerwaldes anbelangt, bringe auch das größere Fahrzeug nichts, sagte Wehrleiter Christoph Kästner: „Da geht nichts, da kommen wir nicht durch und nicht zum Brandherd“. Das habe sich kürzlich gezeigt, als man gemeinsam mit dem Forst in dem Bereich unterwegs gewesen sei. Den ersten kleineren umgefallenen Baum habe man noch auf die Seite schieben können, den nächsten größeren Baum nicht mehr.

Um auch für Blackouts gerüstet zu sein, bekommt die Feuerwehr fünf Notstromaggregate. In Clausen, Leimen und Donsieders sollen sie eine Leistung von 6,5 kV haben. In Rodalben und Münchweiler sind Anlagen mit 13 kV Leistung vorgesehen. Der Rat beschloss nach langer Diskussion, dass Notstromaggregate angeschafft werden, die nicht der DIN-Norm entsprechen. Diese sind kostengünstiger und schneller zu bekommen. Langfristig wären DIN-gerechte Aggregate besser, sagte Kästner. Aber bis man die bekomme seien die Blackouts schon vorbei, sagte Verbandsbürgermeister Wolfgang Denzer mit Blick auf prognostizierte Lieferzeiten von bis zu einem Jahr. Die Notstromaggregate sollen mit Diesel, nicht mit Benzin betrieben werden, beschloss der Rat. Dann stünde im Notfall zum Beispiel Heizöl im Grundschultank zur Betankung bereit.

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