Hauenstein Verkehrsprobleme bei B10-Ausbau befürchtet

Für den dreispurigen Ausbau an der Felsnase befürchten die Hauensteiner massive Verkehrsbeeinträchtigungen für den Ort.
Für den dreispurigen Ausbau an der Felsnase befürchten die Hauensteiner massive Verkehrsbeeinträchtigungen für den Ort.

Schwere Bedenken hat der Hauensteiner Gemeinderat wegen des geplanten B10-Ausbaus und den damit verbundenen Verkehrsproblemen. Vor allem die in Erwägung gezogene Ausbauvariante zwischen Hinterweidenthal und Hauenstein weckt Ängste.

Bürgermeister Michael Zimmermann (CDU) appellierte an die Ratsmitglieder zur Geschlossenheit und forderte eine gemeinsame Resolution mit den anderen Gemeinden der Verbandsgemeinde. „Die Vorderpfälzer kriegen alles, was sie wollen, weil sie mit einer Stimme sprechen“, mahnte Zimmermann. In der Westpfalz hingegen interessiere die Pirmasenser nicht, was während eines Ausbaus im Bereich Hauenstein passiere.

Konkret befürchtet Zimmermann schon beim jetzt beschlossenen, dreispurigen Ausbau der B10 im Bereich Felsnase, dass die ersten massiven Verkehrsbeeinträchtigungen für Hauenstein durch Umleitungen auf den Ort zurollen werden. Eine Umleitung des Schwerverkehrs sei in der Vergangenheit immer nur halbherzig erfolgt, monierte Beigeordneter Stefan Kölsch (Grüne). Vor allem an echten Kontrollen habe es gemangelt, bei denen widerrechtlich fahrende Lastwagen auch zurückgeschickt wurden. „Die fahren sonst trotzdem durch. Es passiert ihnen ja nichts“, meint Kölsch.

Sperrungen der B10 befürchtet

Die Ratsmitglieder stört vor allem der jetzt zur Entscheidung vorliegende Ausbauplan mit der Variante, die in wesentlichen Teilen auf der bestehenden B10 liegen würde. Zimmermann befürchtet, dass die Bundesstraße für diesen Ausbau vielfach komplett oder halb gesperrt werden müsse und der ganze Verkehr dann durch Hauenstein sowie weitere Gemeinden der Verbandsgemeinde rollen würde. Zudem würden viele Bewohner nicht mehr einfach zu ihren Arbeitsstellen kommen.

„Diese prekäre Verkehrssituation wird uns dann Jahre lang begleiten“, so Zimmermann weiter. Und Manfred Seibel (Grüne) malte bereits „die wirtschaftliche Vernichtung“ der ganzen Verbandsgemeinde an die Wand, wenn bei einer 20 Jahre dauernden Bauzeit regelmäßig 20.000 Autos durch Hauenstein rollen. Tourismus könne man dann vergessen. „Im Zweifel muss geklagt werden“, forderte Seibel.

Forderungen durch eine Resolution Nachdruck verleihen

Bürgermeister Zimmermann will nun versuchen, mit den anderen Gemeinden in der Verbandsgemeinde eine Resolution zu verabschieden, um den Forderungen der Region nach der Variante 3, die nach Meinung von Zimmermann die wenigsten Beeinträchtigungen für Hauenstein mit sich bringe, Nachdruck zu verleihen. „Die bisherigen Resolutionen haben nicht die geplante Resonanz erhalten“, bedauert der Ortschef. Hingegen hätten in der Vergangenheit die kostspieligen Wünsche der Südpfälzer mit Verlegung der Trasse in den Untergrund mehr Gehör gefunden. Wobei sich Zimmermann wünscht, dass die Ausbaubefürworter in Pirmasens die Hauensteiner mehr unterstützen würden.

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