Kreis Südwestpfalz Volksfest mit Bier-Premiere

Dieser neue Tank prägt das Erscheinungsbild der Brauerei, von der Talstraße und dem Enklerplatz aus gesehen.
Dieser neue Tank prägt das Erscheinungsbild der Brauerei, von der Talstraße und dem Enklerplatz aus gesehen.

Im vierten Jahr in Folge organisiert die Karlsberg-Brauerei am letzten Samstag im April die „Homburger Braunacht“ rund um den Marktplatz. Bei diesem Volksfest mit 4000 Besuchern will das Unternehmen auch diesmal wieder drei neue Biersorten probeweise ausschenken: Die beliebteste soll später dauerhaft ins Produktprogramm aufgenommen werden. Dieses Verfahren hatte man zuletzt bei der neuen Sorte „Karlsberg Helles“ vorexerziert.

Die 1878 gegründete Brauerei geht heuer ins 140. Jahr ihres Bestehens. Auf der Bilanz-Pressekonferenz sagte der Karlsberg-Generalbevollmächtigte Christian Weber gestern, dass man im vergangenen Jahr ein Programm zur Kosten-Einsparung angestoßen habe, das noch nicht abgeschlossen sei. Dass der Gesamt-Umsatz zuletzt deutlich zurückgegangen sei, begründete Weber damit, dass man sich bewusst vom wenig einträglichen Massen-Lohnbraugeschäft für ausländische Handelsmarken getrennt habe. „Der Mengenabbau ist jetzt abgeschlossen – in den kommenden Jahren werden wir von den dadurch erzielten Kosten-Einsparungen profitieren.“ Bereits für 2018 erwartet der Brauerei-Chef einen Anstieg der Umsatz-Erlöse „im einstelligen Prozentbereich“. Nach einem aktuellen Rückgang der Betriebsergebnisse vor Zinsen und Steuern wolle man diese Einkünfte im laufenden Jahr „im unteren zweistelligen Bereich“ nach oben schrauben. Markus Meyer, seit zwei Jahren als Geschäftsführer in Diensten der Brauerei, kündigt für das Jahr 2018 eine Verjüngungskur für das optische Erscheinungsbild der Kernmarke Karlsberg-Bier an – mit moderneren Etiketten und einem neuen Look auch für Getränkedosen. Außerdem wird die Markteinführung eines neuen Kellerbier-Produkts angekündigt. Die Bier-Mischgetränke der Marke Mixery, die Karlsberg in ganz Deutschland vertreibt, sollen im Herbst Zuwachs durch drei weitere Sorten erhalten. Seit geraumer Zeit sind auf dem deutschen Markt hochpreisige Spezialgetränke, sogenannte Craft-Biere, erfolgreich. An diesen Trend wolle man sich bei Karlsberg nicht um jeden Preis anhängen, betont Markus Meyer: „Wir verstehen uns als Brauerei für die Region Saarland/Rheinland-Pfalz, nicht für kleine spezialisierte Nischen.“ Wer solche Produkte suche, werde aber bei Partner-Unternehmen wie der Brauerei Bischoff in Winnweiler fündig, für die Karlsberg den Vertrieb besorgt. Zudem hat die Homburger Brauerei mit ihrer Biersorte „Helles“ ein Produkt im Angebot, „das überall sonst in Europa ebenfalls als Craft-Bier gehandelt würde“, wie Christian Weber auf Anfrage zur RHEINPFALZ sagte. Bundesweit erhitzt zurzeit eine flächendeckende Preiserhöhung auf dem Biermarkt die Gemüter der Kunden. „Diese Diskussion geht an uns vorbei, weil wir bereits im Oktober eine Erhöhung um etwa einen Euro pro Kasten durchgesetzt haben“, sagt Markus Meyer: „Das haben wir hinter uns gebracht, ohne dass die verkaufte Menge zurückgegangen ist. Eine weitere Preiserhöhung planen wir vorerst nicht.“ Wirtschaft

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