Zweibrücken-Land Wer bildet die neue Koalition in der Verbandsgemeinde?

Contwig, Turn- und Festhalle: Am 9. Juni waren Kommunalwahlen.
Contwig, Turn- und Festhalle: Am 9. Juni waren Kommunalwahlen.

Die Fraktionen im neu gewählten Verbandsgemeinderat Zweibrücken-Land sind noch in der Findungsphase. Spruchreif ist bislang wenig. Klar ist allerdings, wer der Experte für die Feuerwehr ist.

„Wir sind noch in der Findungsphase“, sagt der Chef der CDU-Fraktion, Klaus Martin Weber. Seine Fraktion hat sich am Donnerstag getroffen, erste Weichen gestellt, einige Gespräche mit anderen Fraktionen seien auch bereits geführt. In die Karten schauen lassen wollen sich Weber und die CDU aber nicht. „Es ist noch zu früh“, sagt Weber, der in der vergangenen Legislaturperiode die Fraktion führte. Bereits am Montag hat sich die SPD-Fraktion getroffen und sich neu aufgestellt, berichtet David Betz, der Vorsitzende des SPD-Gemeindeverbandes im Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Im Moment ist aber noch nichts spruchreif“, sagt Betz und stößt damit ins gleiche Horn wie Weber.

FDP: „Ball liegt nicht bei uns“

Bei der Wahl am 9. Juni folgten die Wähler im Zweibrücker Land dem Bundestrend: Die auch im VG-Rat bestehende Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen verlor drei Sitze, hat nun statt 19 Sitzen nur noch 16 – bei 32 Sitzen, die der Verbandsgemeinderat insgesamt hat, reicht das nicht für eine Mehrheit. Die SPD verlor einen, die Grünen verloren zwei Sitze, die FDP behält ihre fünf. Die CDU hat dagegen zugelegt, nunmehr ein Dutzend Sitze (vorher: zehn). Hinzugewonnen hat auch die UWG, die einzige verbliebene Opposition in der Verbandsgemeinde, wie sie Fraktionssprecher Bernd Kipp aus Althornbach in der abgelaufenen Legislaturperiode immer genannt und damit auf das gute Verhältnis zwischen CDU-Verbandsbürgermeister und der Ampelkoalition angespielt hatte.

Der Bürgermeister – zunächst Jürgen Gundacker (SPD) und ab 2020 dann Björn Bernhard (CDU) – hatte in den vergangenen fünf Jahren drei Stellvertreter, also drei Beigeordnete: David Betz (SPD), Bernd Hofer (Grüne) und Thomas Hohn (FDP). In den Gesprächen, die die RHEINPFALZ mit Vertretern der Fraktionen führte, fiel vor allem Hohns Name immer wieder. Würde er noch einmal das Amt des Beigeordneten bekleiden wollen? „Wenn ich mehrheitsfähig wäre, würde ich das Thema Feuerwehr gerne noch weiter begleiten“, sagt Hohn im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Sowohl CDU als auch SPD hätten ihm signalisiert, das Thema Feuerwehr gut betreut zu haben. Was Koalitionen im VG-Rat anbelangt, liege der Ball derzeit nicht im Feld der FDP. „Wir sind drittstärkste Kraft, es ist eher an SPD und CDU, Verhandlungen zu führen“, sagt Hohn. Mit der CDU habe es Gespräche gegeben, mit SPD und Grünen habe die FDP telefoniert.

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