Hauenstein Wie Hauenstein 2026 mit einem Schuhmachermarkt den Tourismus fördern will
Das Jubiläum der ersten Seibel-Schuhfabrik soll mit einem großen Schuhmachermarkt, Umzug und Festwochenende gefeiert werden. In der Vergangenheit gab es schon einen Schuhmachermarkt, der laut Matthias Schächter (CDU) ein herausragendes Ereignis für das Dorf gewesen sei, das weit über Hauenstein hinaus die Gäste angezogen habe. „Die Veranstaltung hat das Potenzial, den Tourismus zu fördern und Hauenstein als bedeutenden Ort des Schuhverkaufs und des Schuherlebnisses zu etablieren“, begründete Schächter seinen Antrag für die Schaffung einer Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Schuhmachermarktes 2026. Nach der Idee von Schächter könnte der Markt mit Livemusik, Festumzug und Kulturveranstaltungen richtig groß aufgezogen werden. Dazu passen laut Schächter Ausstellungen im Schuhmuseum und dem Erlebniszentrum Schuhfabrik sowie Themenführungen und Sonderaktionen in der Schuhmeile.
Vor etwa zehn Jahren sei zum letzten Mal versucht worden, einen Schuhmachermarkt anzugehen, berichtete der Christdemokrat. Damals habe jedoch die Akzeptanz für ein solches Projekt gefehlt. „Jetzt haben wir noch genug Zeit, um das Projekt auf den Weg zu bringen“, meinte Schächter und erntete Zustimmung bei Patrick Weißler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hauenstein. „Das ist eine sehr gute Idee. Wir dürfen da nicht nur in Hauenstein nach Partnern gucken. Das muss über Hauenstein hinausstrahlen“, forderte Weißler, der seine Unterstützung dabei zusicherte. Der Vorschlag von Andreas Wilde (SPD), die Sache im Kulturausschuss zu besprechen, und auf eine Arbeitsgruppe zu verzichten, fand keine Zustimmung im Rat. Jens Keiner (Wählergruppe Hääschde) sieht in einer Arbeitsgruppe das beste Mittel, um den Ausschuss zu entlasten, der schon genug zu tun habe und auch nicht oft genug für ein Projekt dieser Größe tage. Kerstin Riffel (Grüne) forderte, jetzt bereits Carl-August Seibel von dem gleichnamigen Schuhunternehmen mit einzubinden. Auch sollte die Pirmasenser Hochschule und das Internationale Schuhkompetenzzentrum angesprochen werden.
Kölsch: Nicht auf Verwaltung abwälzen
Die Arbeit für die Vorbereitung dürfe nicht auf den Bürgermeister und die Beigeordneten abgewälzt werden, warnte der Beigeordnete Stefan Kölsch (Grüne). Es brauche andere, die zu hundert Prozent hinter dem Projekt stünden und auch die Zeit hätten, ein Jahr lang sich um die Vorbereitung zu kümmern. Beigeordneter Ulrich Schöffel (WGH) will über einen Zeitungsaufruf zu einer offenen Arbeitsgruppe einladen, bei der jeder mitmachen könne. Es sollten zu der ersten Sitzung zudem gezielt geeignete Personen angesprochen werden. Der Kulturausschuss könne später dazu tagen, schlug Schöffel vor.