Leimen Wird der Röderhof zum Reiterhof?

Im Leimer Ortsteil Röderhof könnte ein Reiterhof entstehen. Der Gemeinderat hat hierfür die ersten Weichen gestellt.

Beigeordneter Oliver Vogel informierte den Leimer Gemeinderat – Bürgermeister galt bei diesem Tagesordnungspunkt in der Sitzung am Montag als befangen – dass für das Anwesen Röderhof 6 eine Bauvoranfrage vorliegt. Darin wird unterrichtet, dass die Antragsteller die Gründung eines Reitstalls mit Reitbetrieb für Kinder und Erwachsene mit „Bauernhofflair“ und kleiner Zucht beabsichtigen. Mit ihrer Anfrage wollten die Grundstücksbesitzer die baurechtliche Zulässigkeit ihres geplanten Vorhabens abklären.

Wie zu erfahren war, geht es um die Planung von Reitstunden für Kinder und Erwachsene, Kooperationen mit Schulen in Form von AGs, Ferienangebote und Tagesangebote für Kinder, Turniervorbereitungskurse und Lehrgänge durch interne und externe Reitlehrer. Dazu beantragen die Antragsteller, mit zirka fünf eigenen Pferden im Schulbetrieb zu starten. Später soll die Anzahl auf bis zu acht Pferde erhöht werden. Nicht geplant sei ein Pensionsstall, aber eine Erweiterung durch weitere Tiere sei angedacht.

Kuhstall soll zum Pferdestall werden

Die baulichen Maßnahmen sehen vor, das bestehende Wohnhaus zu sanieren und den angrenzenden Kuhstall zu einem Pferdestall umzubauen. Die bestehenden Garagen sollen in ihrer Funktion erhalten bleiben oder zur Lagerung von Heuballen und Futter genutzt werden. Zudem sollen Parkplätze entstehen. Beabsichtigt sei auch, eine Scheune abzureißen und dort eine Reithalle oder einen überdachten Reitplatz zu errichten. Auf dessen Dach soll eine Photovoltaikanlage genutzt werden.

Um dieses Großprojekt umsetzen zu können, sei eine Änderung des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes erforderlich, so die Auskunft der Verwaltung. Auch eine Änderung des Flächennutzungsplanes der Verbandsgemeinde Rodalben müsse in diesem Zusammenhang erfolgen, da auch Grundstücke im Außenbereich liegen.

Interessenten bis in die Vorderpfalz

Einhellig gab der Gemeinderat seine grundsätzliche Zustimmung zum Vorhaben der Antragsteller und stellt somit das Einvernehmen der Gemeinde in Aussicht. Festgehalten wurde auch, dass eine eventuell erforderliche Änderung oder Erweiterung des Bebauungsplanes „Röderhof“ dessen Kosten von den Antragstellern zu tragen wären.

Von den Grundstücksbesitzern war zu erfahren, dass sie beabsichtigen, ihre Grundstücke zu verkaufen. Interessenten gebe es bis hinaus in die Vorderpfalz. Aber diese Interessenten strebten eine Nutzung mit Reithalle und –betrieb an. Deshalb sei grundsätzlich zu prüfen gewesen, wie sich der Gemeinderat zu diesem Anliegen stellt.