Lokalsport Südpfalz 53 Minuten bärenstark

«OFFENBACH.» Zweites Heimspiel, zweiter klarer Sieg: Der TV Offenbach ist gut in die Handball-Oberliga gestartet. Vor 220 Zuschauern schlug er die HSG Rhein-Nahe Bingen mit 30:27 (wir informierten gestern).

Am Ende liest sich das Ergebnis knapper, als der Spielverlauf war. Der TV Offenbach lag acht Minuten vor dem Schlusspfiff 28:20 vorne und schien nicht mehr den unbedingten Willen zu haben, gegen die doppelte Binger Manndeckung eine Schippe draufzulegen. Die Gäste nahmen Philipp Mohra oder Lukas Klein auf halb links und Mittelmann Michael Pfalzer aus dem Spiel und verteidigten im Vier gegen Vier vor dem eigenen Tor. Zwar kam der TVO auch so zu seinen Möglichkeiten, scheiterte aber an sich selbst oder an Torwart Robin Sokolis. Wesentlich besser lief es zu Beginn der Partie: Kreisläufer Fabian Graap und der Innenblock Klein/Mohra bestimmten sowohl offensiv als auch defensiv das Spielgeschehen. Graap traf doppelt zum 6:3 und 7:3 (11. Minute), Linksaußen Felix Kunz nach seiner Einwechslung zum 11:4 (16.). Bis zur Halbzeit verlief die Partie dann auf Augenhöhe. Der Binger Dominik Baucke überraschte den stark aufspielenden Norman Dentzer quasi mit der Pausensirene mit einem Unterarmwurf zum 15:9-Halbzeitstand. Nach dem Seitenwechsel enteilte der TVO der HSG Bingen ein zweites Mal. Graap krönte sechs furiose Offenbacher Minuten mit dem 19:11 (36.). Danach wurde es etwas ruppiger. Dentzer holte bei einem erfolgreich abgefangenen Konterpass Linksaußen Tim Michel nach leichter Berührung von den Beinen, blieb aber unbestraft. Die Binger Fans und Spieler waren außer sich, es wurde heiß in der „Hölle Süd“. Graap bekam den Frust der Gäste wenige Minuten später am Kreis zu spüren und wurde in feinster Ringermanier zu Boden geworfen. Aber gerade in doppelter Überzahl und bis zum 28:20 (52.) hatte der TVO den Gegner weiterhin fest im Griff. Mit nun 4:0 Punkten geht der TVO am Samstag ins Derby bei den VTV Mundenheim. „Uns war klar, wo in diesem Spiel das Hauptaugenmerk liegen muss. Wir haben es geschafft, die Rückraumschützen relativ früh in den Griff zu bekommen“, sagte Offenbachs Trainer Michael Übel. Über 53 Minuten habe sein Team eine sehr gute Leistung gezeigt. „Das Endergebnis schildert nicht den Spielverlauf. Ein Sieg mit zehn Toren wäre auch verdient gewesen.“ So spielten sie: TV Offenbach: Dentzer (Müller) - Steuer (3), Klein (7/1), Philipp Mohra (7) - Gläßgen (2), Pfalzer - Graap (7/3) – Kunz (3), Albert (1), Meyer, Metz, Busch, Daum Spielfilm: 2:0 (2. Minute), 5:1 (7.), 11:4 (16.), 15:9 (Halbzeit), 18:10 (33.), 23:17 (44.), 28:20 (52.), 30:27 (Ende) - Beste Spieler: Graap, Klein, Philipp Mohra – Baucke, Grethen - Siebenmeter: 5/4 – 4/3 - Zeitstrafen: 6:6 - Zuschauer: 220 - Schiedsrichterinnen: Zintel/Jelicic (HSV Püttlingen)