Lokalsport Südpfalz Besserer Ausblick

Torjäger Eric Biedenbach.
Torjäger Eric Biedenbach.

«ZEISKAM.» Die Verantwortlichen beim Fußball-Verbandsligisten TB Jahn Zeiskam blicken enttäuscht auf eine ziemlich verkorkste Hinserie zurück. Der Ausblick auf die Restrückrunde ist von Optimismus geprägt. Trainer Sahin Pita: „Wir standen während der kompletten Vorrunde auf einem Abstiegsplatz, da kann ich nicht zufrieden sein. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass wir am Ende nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.“

Nach einer beispiellosen Verletzungsserie steht außer Engin Koc, er unterzieht sich nach seinem zweiten Kreuzbandriss einer weiteren Operation, wieder der gesamte Kader zur Verfügung. Die beiden Winterneuzugänge besitzen die Qualität, um der Mannschaft auf Anhieb weiterhelfen zu können. Stürmer Christoph Wörzler kommt vom Oberligisten TuS Mechtersheim, er feierte beim Offenbacher Hallenturnier einen optimalen Einstand. Mit 13 Treffern sicherte er sich die Torjägerkanone. Pitas bosnischer Landsmann Anes Klicic kommt vom badischen Kreisligisten FVgg Neudorf. Der torgefährliche Defensivallrounder spielte zuvor mehrere Jahre in der dritten und vierten Liga in Österreich. Am letzten Spieltag des alten Jahres gelang Zeiskam beim ASV Fußgönheim der erste Auswärtssieg der Saison. Nach dem verdienten 1:0 konnten die Blau-Weißen erstmals die Abstiegsplätze verlassen. Sie haben noch zwei Nachholspiele vor heimischem Publikum in der Hinterhand. Am 2. März kommt der TSV Gau-Odernheim, am Ostermontag gastiert Tabellennachbar SV Steinwenden an der Sauheide. Die Spielzeit begann mit einer 0:5-Niederlage beim FK Pirmasens II. Der erste Sieg gelang erst am achten Spieltag, 1:0 zu Hause gegen die SG Eintracht Bad Kreuznach. Deutliche Niederlagen setzte es beim SV Alemannia Waldalgesheim (1:6) und am zwölften Spieltag gegen Aufsteiger TuS Marienborn (1:7). Der Tiefpunkt war jedoch die 0:2-Niederlage am 8. Oktober beim SC Hauenstein. Der bisher einzigen Saisonsieg des abgeschlagenen Schlusslichts aus der Schuhmetropole. „Da haben wir uns dermaßen schlecht präsentiert, das geht gar nicht“, so Pita rückblickend. Bei den beiden Unentschieden (jeweils 2:2) gegen RWO Alzey und den SV Steinwenden fehlte schlichtweg das Matchglück des Vorjahres. Das Lazarett war bereits zu Beginn der Vorbereitung groß: Simon Stubenrauch, Serkan Toker und Fabian König mussten wegen Kreuzbandrissen pausieren. Keeper Alexander Reichert wurde mehrmals am Knie operiert, und Max Weilbach plagte eine hartnäckige Rückenverletzung. In Testspielen verletzten sich noch Noel Rapp (Bandscheibenvorfall) und Nicola Karl (Meniskus). Beim Spiel gegen Marienborn erwischte es Torwart Steffen Hess an der Wade und Marian Kolb am Oberschenkel. Pita hatte kaum Optionen auf der Bank. Die kurz vor Transferschluss verpflichteten Cengiz Yavuz und Muhammed Fethullah Bahar zeigten gute Ansätze, doch die komplett fehlende Vorbereitung machte sich bemerkbar. Neben den Rückkehrern Christian Liginger und Maurice Hafner war Simon Pongratz von den A-Junioren des FSV Offenbach verpflichtet worden. Pita begründet: „Wir haben uns bewusst für diese Kaderplanung entschieden, um den Verletzten eine faire Chance beim Comeback zu geben. Doch die meisten dieser Akteure wurden später fit als geplant.“ Fehlpässe aus unbedrängter Situation, Unruhe im Spielaufbau und zu wenig herausgespielte Tormöglichkeiten prägten häufig das Bild. Die Elf erzielte in 16 Spielen 20 Tore. Einer der wenigen Gewinner der Hinserie war Sebastian Meyer. Er bestach durch Laufbereitschaft und Kampfgeist. Die vier Saisonsiege trugen die Handschrift von Christian Liginger, der in diesen Partien seiner Vorbildfunktion gerecht wurde. Die Saisonvorbereitung beginnt in der zweite Januarhälfte. Das erste Vorbereitungsspiel ist am 26. Januar (14.30 Uhr) beim FC Bienwald Kandel. Die weiteren Testgegner heißen FC 08 Haßloch (3. Februar, 14.30 Uhr), SV Rülzheim (9. Februar, 14 Uhr) und SV Viktoria Herxheim (23. Februar, 18 Uhr).

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