Lokalsport Südpfalz Dahn zaubert 20 Minuten

DAHN. Mit 26:28 verliert der TV Dahn sein erstes Spiel nach dem Aufstieg in die Handball-Pfalzliga gegen den TSV Kuhardt. In der zweiten Halbzeit verspielte die Sieben um Trainer Sebastian Kriebel den möglichen Sieg.

„Ich bin mit der Leistung sehr, sehr zufrieden“, sagte Kriebel nach dem Abpfiff. „Wenn man sieht, wie der Gegner sich hier über den Sieg freut, kann man sicher sein, dass wir uns gut präsentiert haben.“ In der Tat waren die Gäste sichtlich erleichtert über die zwei Punkte, feierten ausgelassen vor den Fans. Der Reihe nach: Dahn erwischte den besseren Start, konnte sein schnelles Spiel früh aufziehen und sich in der zehnten Minute nach einem Konter über Jonas Goll mit 5:3 absetzen. Kuhardts Trainer Sándor Tenke erkannte, dass er eingreifen musste und nahm das erste Timeout der Partie. Richtig einwirken konnte er aber kaum auf seine Mannschaft, denn Dahn spielte fortan wie entfesselt. Wenn der Ball in der Abwehr gewonnen wurde, ging es sofort über Goll oder Matthias Kuntz nach vorne. Aber auch im Positionsangriff nutzte der TVD seine Chancen konsequent. Immer wieder schafften es die Rückraumspieler ihre Außen Kuntz und Felix Kissel frei zu spielen. Über 6:4 (Kissel, 12.) und 10:5 (Konter Goll, 17.) bauten die Dahner den Vorsprung aus. Kissel besorgte das 12:6 in der 19. Minute. Erst mit dem 13:8 erinnerte sich der TSV an seine alten Stärken. In den folgenden fünf Minuten gelang Kuhardt ein 4:0-Lauf. Dahn schien von der Rolle, hatte immer wieder mit Kuhardts starkem Kreisläufer Jan Düring zu kämpfen, konnte die Lücken im Abwehrzentrum nicht mehr schließen. Bis auf 13:11 (24.) kam Kuhardt heran. In doppelter Unterzahl verpassten die Dahner, wieder davonzuziehen. Beim Stand von 16:13 in den Schlusssekunden der ersten Hälfte kam der TSV zu einem Konter. Völlig unnötig foulte Goll Kuhardts Rechtsaußen Jan Hellmann beim Torwurf. Den fälligen Siebenmeter vergab der TSV. Nach Wiederanpfiff kam Dahn völlig aus dem Tritt. Die Gäste starteten einen 5:0-Lauf, es stand 16:18. Dahn konnte bis zur 50. Minute dreimal ausgleichen, aber nicht mehr in Führung gehen. Die Probleme bei Kreisanspielen der Gäste wurden noch gravierender. Kuhardts Düring glänzte am Ende mit neun Toren. Die Schlussphase hatte es in sich. Dahn brachte den siebten Feldspieler ins Spiel, kam auf 26:27 ran. Weil Kuhardt im nächsten Angriff vergab, bot sich den Hausherren tatsächlich noch die Chance auf den Ausgleich. Sie scheiterten zweimal an Kuhardts Torwart Moritz Wieber. Düring machte den Sack zu. Tenke war zufrieden: „Wir haben uns die zwei Punkte auswärts bei einer unbekannten Mannschaft erkämpft.“ |meyd

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