Lokalsport Südpfalz Der Master-Plan

BAD BERGZABERN (uwe). Nach vier Siegen in Serie, dem Aufstieg auf den zweiten Tabellenplatz und dem freien Fasnachtswochenende will der TV Bad Bergzabern seinen jüngsten Höhenflug in der Basketball-Oberliga fortführen. Am Samstagabend um 18 Uhr empfängt die Mannschaft um Trainer Florian Hatt in der Bergzaberner VG-Halle den BBC Bous.

Dass sie nach der 82:84-Niederlage der SG TV Dürkheim/BI Speyer beim neuen Drittplatzierten TuS Treis-Karden sogar bis auf zwei Zähler an den Tabellenführer aufgerückt sind, ist für die TVB-Jungs nur eine Randnotiz. „Wir freuen uns, dass es so gut läuft, bleiben aber auf dem Teppich. Wir denken weiterhin nur von Spiel zu Spiel. Das ist unsere Devise und damit sind wir bisher gut gefahren“, sagt TVB-Eigengewächs Philipp Pfaffmann. „Natürlich nehmen wir gerne alles mit, was geht. Doch es sind ja weiterhin noch zwei Siege, die wir mehr erzielen müssen als der Spitzenreiter, um auf den ersten Platz zu klettern. Das ist bei nur noch fünf Spielen kaum zu schaffen.“ Pfaffmann spricht den schlechteren direkten Vergleich mit der SG TV Dürkheim/BI Speyer an (81:77-Sieg und 66:79-Niederlage). Bei Punktgleichheit am Saisonende würden die TVB-Cracks also nicht an der SG TV Dürkheim/BI Speyer vorbeiziehen. Da Meisterschaft und Aufstieg nie das Saisonziel gewesen seien, könne Bergzabern mit der aktuellen Situation sehr gut leben, meint Pfaffmann. Er studiert Englisch und Geografie auf Lehramt und befindet sich im dritten Semester des Master-Studiengangs. Im Sommer wird es ihn zuerst nach Irland ziehen, anschließend steht von August bis September eine USA-Reise auf dem Programm. Für kommenden Winter plant Pfaffmann seinen Master. Er würde gerne nach seiner Studienzeit in der Gegend bleiben. Der in Bad Bergzabern aufgewachsene und nun in Landau wohnende angehende Pädagoge schätzt die Region und steht zu seiner besonderen Leidenschaft Basketball beim TV Bad Bergzabern. Neben seinem Engagement in der Oberliga übernimmt er als Coach der U20-Jugend und als Internet/Facebook-Beauftragter Extraaufgaben im Verein. „Philipp ist sehr trainingsfleißig und eine absolute Konstante in unserem Team“, lobt Coach Florian Hatt. „Er wirft stark aus der Distanz – nur eine von vielen Stärken.“ Die Korbgefahr von der Dreierlinie kommt nicht von ungefähr. Rund 150 Würfe aus der Distanz trainiert Pfaffmann pro Trainingseinheit, um Sicherheit und Effektivität zu erhöhen. „Wir studieren eigens Laufwege für den Abschluss von den Distanzpositionen ein. Durch Blocks gibt es dann die freie Korbwurf-Position“, erklärt Pfaffmann. Mit sich selbst ist er erst seit der Rückrunde richtig zufrieden: „Das war eine reine Kopfsache. In der Vorbereitung konnten wir erst spät in der Halle trainieren. Da stimmte zu Saisonbeginn vieles noch nicht an meinem Wurf“, so der Flügelspieler. „Hinzu kam, dass ich in der ersten Saisonhälfte wenig auf dem Feld stand und dadurch wenig Sicherheit hatte. Das hat sich mittlerweile geändert, deshalb passen auch die Abläufe und Wurfquoten besser.“ Im jüngsten Heimspiel traf Pfaffmann dreimal an der Dreierlinie. Seine Weitwürfe sollen am Samstagabend dazu beitragen, dass es ähnlich wie bei den Begegnungen gegen die TG Nieder-Ingelheim (113:52) und SG Ensdorf/Griesborn (87:55) wieder reichlich Treffer auf TVB-Seite gibt. Mit einem Sieg wollen Pfaffmann & Co. die Mannschaft der Stunde in der Oberliga bleiben.

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