Lokalsport Südpfalz Drei Fragen: Sophie Linßen jede Woche sieben Tage auf dem Sportplatz

Sophie Linßen (links) 2018 in einem Spiel des FC Speyer 09.
Sophie Linßen (links) 2018 in einem Spiel des FC Speyer 09.

Die Fußballerinnen des TSV Venningen/SV Herta Kirrweiler stehen nach vier Spielen mit zwölf Punkten und 39:0 Toren an der Spitze der Landesliga Vorderpfalz. Die spielende Cotrainerin Sophie Linßen (23) hat nach dem 6:0-Sieg beim SV Dammheim jetzt schon 14 Tore beigesteuert.

Frau Linßen, ist die Mannschaft unterfordert?
Es stimmt schon, dass wir eine Mannschaft mit viel Qualität aufgebaut haben. Doch es sind erst vier Partien absolviert, die Saison ist noch sehr lang. Wir müssen noch gegen mehrere Teams antreten, die uns sehr fordern und vor Probleme stellen werden. Ich denke da in erster Linie an den SV Minfeld, den FV Hanhofen und den FFV Fortuna Göcklingen II.

Sie engagieren sich als Übungsleiterin in der Ballschule des ASV Landau. Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?
Momentan stehe ich sieben Tage in der Woche auf dem Sportplatz. Seit Saisonbeginn trainiere ich noch zusätzlich gemeinsam mit Sandy Sauber die B-Junioren der Jugendspielgemeinschaft Haardtblick. Die ist ein Zusammenschluss von TSV Venningen/Fischlingen, SV Herta Kirrweiler, SG Edesheim und SV Roschbach. Hier habe ich zweimal pro Woche Training plus Spiel am Wochenende. Das gilt auch für unser Frauenteam. Doch aktuell kann ich das gut steuern. Denn der Präsenzunterricht an der Universität wurde Corona-bedingt auf maximal zehn Prozent reduziert, der Rest erfolgt online. Dies ist auch für das nächste Semester so vorgesehen. Daher habe ich Planungssicherheit bis zum Saisonende. Wie es danach weitergeht, wird sich zeigen.

Welche Ziele haben Sie sportlich und beruflich?
Ich möchte die Trainer B-Lizenz im Fußball erwerben, da absolviere ich aktuell den Basislehrgang. Mit den Frauen wollen wir unter die ersten drei Teams der Tabelle kommen. Wir haben viele Studentinnen in der Mannschaft, daher können wir nicht über die Saison hinaus planen. Deshalb sprechen wir bewusst nicht vom Aufstieg. Beruflich möchte ich mein Studium in Sport und Ethik/Philosophie für das Lehramt an Gymnasien beenden. Ich schreibe meine Bachelorarbeit, danach kommt der Master. Ich hoffe, dass ich mein Referendariat hier in der Pfalz machen kann. Mir gefällt es hier sehr gut. Ich kann mir vorstellen, dauerhaft meinen Lebensmittelpunkt hier zu haben.

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