Lokalsport Südpfalz Durchschnitt in Kandel

Der Kandeler Kubilay Sahin (links) wird von Timo Riemer bedrängt. Im Hintergrund Benedikt Brück.
Der Kandeler Kubilay Sahin (links) wird von Timo Riemer bedrängt. Im Hintergrund Benedikt Brück.

KANDEL. In einer Fußball-Verbandsliga-Partie auf durchschnittlichem Niveau trennten sich der VfR Kandel und der SV Alemannia Waldalgesheim am Samstag leistungsgerecht mit 1:1 (1:0).

Beide Teams hatten viele Ausfälle zu beklagen, das Fehlen der beiden Torjäger Yasin Özcelik (VfR) und Konstantin Sawin (SV) hemmte das Offensivspiel. Zudem fehlten einige Körner nach vielen englischen Wochen in Serie, beide Mannschaften haben im Südwestpokal das Achtelfinale erreicht. Für die Gastgeber war es die erste Punkteteilung vor heimischem Publikum seit knapp 18 Monaten (1:1 gegen den FV Dudenhofen am 11. April 2016). Nach drei Niederlagen in Serie können sie damit besser leben als die ambitionierten Rheinhessen. Deren Rückstand auf die Tabellenspitze beträgt nun bereits elf Zähler. Kandel kam besser in die Begegnung. Mit einer geschickten Raumaufteilung und frühem Attackieren wurde Waldalgesheim zu ungewohnten Abspielfehlern im Spielaufbau gezwungen. Pascal Hüll und Kubilay Sahin verfehlten von der Außenbahn das Tor (3. und 4.), der scharfe Flachschuss von Florian Hornig ging knapp am Gehäuse vorbei (17.). Die Führung in der 20. Minute war zu diesem Zeitpunkt verdient. SVA-Verteidiger Marcel Fennel gewann zunächst einen Zweikampf gegen Kandels einzige Spitze Musa Jabbi, die Situation schien bereinigt. Doch Christian Burgstahler erlief dessen schwache Rückgabe zu Keeper Pasquale Patria und passte das Leder von der Grundlinie zurück zu Pascal Hüll. Der Außenstürmer traf mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze. Nach einer halben Stunde bekamen die Gäste mehr Zugriff auf die Begegnung, weil Kandel die spielerische und taktische Linie verlor. Mit einer Glanztat parierte Kandels Torwart Patrick Aust aus kurzer Distanz einen Schuss von Jonas Becker (30.), der SVA-Stürmer setzte zehn Minuten später aus aussichtsreicher Lage das Leder über das Tor. Das passierte seinem Teamkollegen Jan Förstel unmittelbar nach der Pause. Nach einem Eckball von Patrick Walther traf Timo Riemer per Kopf zum 1:1-Ausgleich (51.), er stand völlig frei und traf diagonal ins kurze Eck. In der 82. Minute verfehlte Riemers zweiter guter Kopfball knapp das VfR-Tor. Kurz zuvor zielte SVA-Joker Marcel Haag aus halb rechter Position am langen Pfosten vorbei. Fünf Minuten vor Schluss vergab der eingewechselte Adnan Sentürk ebenfalls mit dem Kopf nach Flanke von Kubilay Sahin. Insgesamt blieben packende Torszenen Mangelware, nach dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab. Beide Torhüter mussten unzählige Rückpässe ihrer frei stehenden Mitspieler verarbeiten. Gästecoach Patrick Jörg meinte enttäuscht: „Nach dem Rückstand haben wir uns deutlich besser auf den Gegner eingestellt und einige gute Chancen. Insgesamt war die Punkteteilung wohl korrekt, aber wir hatten uns heute mehr ausgerechnet.“ Kandels Coach Yasin Özcelik sagte zufrieden und erleichtert: „Taktisch haben wir uns sehr gut verhalten, dafür muss ich meinem letzten Aufgebot ein großes Kompliment machen. Die Torchancen für einen Sieg waren durchaus da.“ VfR-Präsident Mario Krüger sprach von „einem guten Beginn, ehe wir sukzessive unsere gute Struktur aufgegeben haben“. So spielten sie VfR Kandel: Aust - Yanik Wagner, Kindler, Heil, Brück - Hornig, David Wagner - Hüll, Burgstahler (75. Sentürk), Sahin - Jabbi SV Alemannia Waldalgesheim: Patria - Breier, Gaenz (88. Öztürk), Fennel, Braun - Walther, Förstel (72. Heeg), Haas, Pauer - Riemer, Becker (65. Balder) Tore: 1:0 Hüll (20.), 1:1 Riemer (51.) - Gelbe Karten: Yanik Wagner - Riemer - Beste Spieler: Hornig, Aust - Riemer - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Marvin Schmidt (Rodenbach).

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