Lokalsport Südpfalz Ein Ende mit Schrecken

Offenbach (pnk) Der Kreis hat sich geschlossen. Für den TV Offenbach begann 2001 mit einer Niederlage das Abenteuer Regionalliga, mit der 22:39 (13:19)-Abfuhr am Samstagabend in Mülheim endete die Episode „Überregionaler Handball“ für die Südpfälzer. Ab September wird die erste Herrenmannschaft Offenbachs wieder unter den Fittichen des Pfälzer Handballverbandes antreten.

Der TVO beendet die Saison 2014/2015 auf dem 12. Platz, zieht sich aber freiwillig aus der RPS-Oberliga zurück. Auch vor dem letzten Auftritt waren die personellen Ausfälle enorm. Dennis Götz, Jan Düring und Christoph Morio waren gar nicht erst in Mülheim dabei. Dominic Hartstern konnte sich nur als Betreuer auf die Bank setzen. Benjamin Knoblauch und Tobias Duthweiler mussten verletzungsbedingt während der Partie aufgeben. Trainer Job bediente sich aus dem Kader des Verbandsligameisters. Kevin Bentz, Felix Kunz, Michael Pfalzer und Niklas Schnetzer schnupperten nochmals Oberligaluft. Der TV Mülheim war den Südpfälzern aufgrund seiner Spielanlage von Beginn an überlegen. Schnelle druckvolle Angriffe, dazu eine Offenbacher Abwehr, die oft nur hilflos zusehen konnte, ebneten den Weg. 10:6 führten die Rheinländer bereits nach zwölf Minuten. Nach dem 13:7 (16.; Philipp Mohra) stabilisierte sich Offenbach, ließ den Abstand bis zur Pause zumindest nicht größer werden. Nach dem Seitenwechsel bemühte sich der TVO zunächst darum, das Ergebnis im Rahmen zu halten. Duthweiler verwandelte einen Strafwurf zum 17:25 (40.). Ungenaue Abschlüsse im Angriff und eine immer noch schwache Abwehrleistung sorgten dafür, dass Offenbachs Wille mehr und mehr zurückging. Der TVO ergab sich in die Niederlage. Nach dem 30:18 (46.) bekamen die jungen Offenbacher Spieler verstärkt ihre Einsatzzeiten. TVO-Trainer Wilfried Job war von der Höhe der Niederlage nicht überrascht: „Wenn in den letzten Wochen fast immer nur ein Viertel der Mannschaft zum Training erscheint, kommt das dabei heraus.“ Job, für seine offene Art bekannt, sprach Tacheles und zog ein sehr ernüchterndes Fazit seiner halbjährigen Tätigkeit: „Sicher hatten wir viel Pech mit verletzten Spielern. Zwei bis drei haben ja permanent gefehlt. Aber was sich da sonst noch abgespielt hat, habe ich in meiner langen Laufbahn noch nie erlebt. Von einigen Spielern bin ich charakterlich sehr enttäuscht.“ Für den 67-jährigen Coach soll es nach eigener Aussage das endgültig letzte Engagement im Handballsport gewesen sein. So spielten Sie TV Offenbach: Pfaffmann (bis 44.) – Bentz, T. Scheurer 3, Knoblauch 2, Mohra 9, Duthweiler 5/4, Louis, Greichgauer 2, Gensheimer, Kunz , Pfalzer 1, Schnetzer , Schneider, J. Scheurer Spielfilm: 1:0 (1.), 3:3 (5.), 9:5 (11.), 13:7 (16.), 17:11 (26.), 19:13 (30.), 23:15 (34.), 27:17 (44.), 34:19 (53.), 37:20 (58.), 39:22 (60.) - Strafwürfe: 4/4 : 5/4 - Zeitstrafen: 2:3 - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Hoffmann/ Hummel (Nieder-Olm)

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