Lokalsport Südpfalz Familie Heil im Hochbetrieb

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KLINGENMÜNSTER (kebe). Der SV Lauf hat in Klingenmünster den erstmals ausgetragenen Pamina-Ü40-Fußball-Cup gewonnen. Die Südbadener setzten sich im Endspiel mit 1:0 gegen den badischen Vertreter FC Heidelsheim durch. Die Ehre der Südpfälzer rettete der FSV Offenbach mit einem 9:8 nach Elfmeterschießen im Spiel um Platz drei gegen den SV Oberachern.

Die beiden elsässischen Vertreter FC Seltz und ASC Marienthal traten ohne Punktgewinn die Heimreise an. Die gastgebende SG Klingenmünster/Eschbach schied ebenfalls in der Vorrunde aus. Der zweite badische Vertreter, TuS Mingolsheim, sagte wegen Personalmangels kurzfristig ab. Die Gastgeber traten ersatzgeschwächt an. „Wir haben zahlreiche Bundespolizisten, die wegen der Flüchtlingsthematik Sonderschichten schieben müssen“, erklärte Klingenmünsters Spielleiter Timo Huber. Das Turnier wurde im Stadion ausgetragen, auf dem Nebenplatz fanden nachmittags zwei Jugendspiele statt. Anschließend spielten beide aktiven Mannschaften des SVK. Dies bedeutete Großeinsatz bei Familie Heil. Der 46-jährige Frank Heil fungiert als Jugendleiter des SVK. Der gebürtige Steinfelder war Spielertrainer des FV Viktoria Kapsweyer und galt als kompromissloser Manndecker. Nach seinem Einsatz bei den Senioren wirkte er noch beim Spiel der zweiten Mannschaft mit. Der Großteil der ersten Mannschaft wurde von ihm in der Jugend ausgebildet, darunter Sohn Yannick, 20-jähriger Stürmer. Jacqueline Kremers-Heil, im Hauptberuf Grundschulpädagogin, versorgte die Gäste mit Pfälzer Spezialitäten. Sie ist das Leben als „Fußball-Mama“ gewöhnt, sie ist mit dem Diplom-Ingenieur seit der Schulzeit am Gymnasium Bad Bergzabern liiert. „Dies ist ein besonderes Ereignis. Es ist einfach schade, dass wir nicht in Bestbesetzung antreten können“, sagte Heil vor der ersten Begegnung. Der FSV Offenbach hatte extra sein Kreispokalspiel gegen den ASV Lug/Schwanheim verlegt, um dabei zu sein. „Wir freuen uns auf die Kontakte und den Austausch mit dem Elsass und den Nachbarverbänden“, betonte Axel Wassyl (52). Offenbachs Bürgermeister hat internationale Erfahrung. Er kam gerade von mehreren Einsätzen mit der Nationalelf der Bürgermeister zurück. Neben einem Länderspiel in Bremerhaven stand der Alpencup in Österreich auf dem Programm. Schweiz, Italien und Slowenien hießen dort die Gegner. Seine anhaltend gute Form unterstrich der frühere Libero des VfB Hochstadt mit einem traumhaften Schlenzer zum 1:0 im Spiel um Platz drei. „Wir hoffen auch auf neue Testspielgegner, bei uns werden viele Spiele kurzfristig abgesagt“, sagte FSV-Abteilungsleiter Rudi Rupertus. In der Südpfalz ist sein FSV noch einer der wenigen Vereine mit eigenständigen AH-Mannschaften. Spielgemeinschaften aus drei oder mehr Ortschaften sind keine Seltenheit. Diese Probleme kennt Rainer Pietsch nicht. Er spielte früher mit dem gleichaltrigen Jürgen Kohler in der badischen Auswahl. Nach einer berufsbedingten Pause trägt er nun das Trikot das FC Heidelsheim bei Bruchsal. „Wir haben einen Kader von 35 Spielern“, schildert Pietsch das Luxusproblem jenseits des Rheins. Organisiert hatte das Turnier der Südpfalz-Kreisvorsitzende Karl Schlimmer. Er wurde bei der Turnierleitung von Otto Rassenfoß (Hatzenbühl) unterstützt. Schiedsrichter der fairen Spiele waren Peter Bourquin (TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim), Werner Gilb (SV Hatzenbühl) und Maximilian Sitter (FC Bavaria Wörth). So spielten sie Heidelsheim - Eschbach/Klingenmünster 5;1, Oberachern - Marienthal 6:0, Lauf - Seltz 2:0, Oberachern - Heidelsheim 2:0, Eschbach/Klingenmünster - Marienthal 1:0, Offenbach - Seltz 5:1, Heidelsheim - Marienthal 10:0, Offenbach - Lauf 0:2, Eschbach/Klingenmünster - Oberachern 0:5 um Platz drei: Offenbach - Oberachern 9:8 (1:1) n. E. Finale: Lauf - Heidelsheim 1:0

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