Lokalsport Südpfalz Fast nur noch in Unterzahl

WÖRTH/OFFENBACH. „Endlich mal in Wörth gewonnen“, zog Axel Wilbrandt, Trainer des TSV Iggelheim, nach dem 27:23 (12:11)-Sieg seiner Mannschaft beim TV Wörth ein kurzes Fazit. Er beendet nach zehn Jahren in Iggelheim seine Trainertätigkeit zum Saisonende.

In der vergangenen Saison hatten die Wörther den damaligen Tabellenführer mit 37:30 geschlagen, ihm die Meisterschaft „entrissen“ und ihren Abstieg verhindert. Nach dieser Niederlage können sie rechnerisch noch auf den letzten Platz in der Handball-Pfalzliga zurückfallen. In der ersten Halbzeit hatte es nach fünf ungeschlagenen Heimspielen nach einem weiteren Heimsieg ausgesehen. Die Einheimischen, die ohne den verletzten Philipp Wesper antreten mussten, führten mit 6:3, 7:4 (19.), 10:7. In den sechs Minuten vor der Pause gelang ihnen aber nur noch ein Tor, das 11:11. Nach dem Wechsel baute Iggelheim seine Führung über 12:15 (34.) aus, in der 47. Minute stand es 18:22. Der vorher sichere Siebenmeter-Schütze Johannes Neumann (fünf verwandelte) verwarf seine nächsten zwei Strafwürfe. Sein Team kam trotzdem in der 54. Minute auf 22:23 (Fuhrmann) heran. Doch dann erhielt Nicolas Kazek eine Zwei-Minuten-Strafe und die Gäste verwandelten einen zweifelhaften Siebenmeter. Weil Lehnert eine Minute danach über eine weitere Schiedsrichterentscheidung meckerte und sich nicht zurückhalten konnte, gab es die doppelte Bestrafung. In zweifacher Unterzahl verkürzte Maurice Schumacher auf 23:24 (57.). Gleich darauf sah er nach einem „Frust-Foul“ die Rote Karte. Das nutzten die cleveren Gäste zum 23:26 aus. Kazek erhielt seine zweite Zeitstrafe, und Wörth hatte nur noch drei Feldspieler. Dazu hielt der bei Strafwürfen eingewechselte Iggelheimer Torwart Tim Kern Neumanns nächsten Siebenmeter. Trainer Frank Schindler: „Wir haben ja die letzten zehn bis 15 Minuten nur noch in Unterzahl gespielt. Wenn wir vollzählig waren, war auch das Angriffsspiel gut. So haben wir aber zu viele technische Fehler gemacht.“ Am Ende zählt wohl nur der Sieg für den TV Offenbach, der beim 32:23 (17:13) gegen den TV Dahn nicht seine beste Leistung zeigte. Oft spielte der TVO im zweiten Durchgang zu schlampig, traf in Überzahl die falschen Entscheidungen und packte in der Abwehr nicht immer mit aller Konsequenz zu. Dahn hielt mit Tempo dagegen, sodass sich ein hektisches Spiel entwickelte. Bis zum 3:3 (4.) durch Linksaußen Matthias Kuntz war Dahn noch auf der Höhe. Offenbach machte etwas mehr Druck und konnte sich beim 11:7 (19.) erstmals ein kleines Polster herausspielen. Kurz nachdem Offenbachs Michael Übel getroffen hatte, nahmen die Gäste eine Auszeit. In der Folge war die Partie ausgeglichener. Erst nach dem 27:20 (52.) durch Philipp Mohra war Dahns Niederlage besiegelt. Im Meisterschaftsendspiel erwartet Offenbach nun den punktgleichen Spitzenreiter Eckbachtal. |jopa/meyd

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