Lokalsport Südpfalz FSVO wird Rote Laterne los

OFFENBACH. Nach über acht Monaten hat der FSV Offenbach die Rote Laterne in der Fußball-Verbandsliga abgegeben. Nach dem 2:0-Erfolg gegen die SG Rieschweiler am Sonntag und der Mombacher Pleite in Fußgönheim ist er Tabellen-15.

„Wir werden heute sicher etwas Flüssiges zu uns nehmen, aber noch haben wir nichts erreicht“, erklärte der glückliche FSV-Coach Thomas Wünstel nach dem Spiel gegen Gäste, die ohne Trainer Björn Hüther, der beruflich verhindert war, angereist waren und kräftemäßig auf dem Zahnfleisch gingen. SG-Kapitän Christoph Weis sagte: „Es wird für uns Zeit, dass die lange Runde zu Ende geht und wir eine Pause haben.“ Nach 27 fast ereignislosen Minuten mit vielen Fehlpässen und wenig Bewegung beiderseits fand Alexander Hayes die Lücke in Rieschweilers Defensive. Alexander Mellein wollte den Steilpass erlaufen, SG-Keeper Dirk Jank kam ihm entgegen, blockte den Ball, das Leder fiel Philippe Bender vor die Füße. Der Franzose des FSV fackelte nicht lange und schoss aus rund 40 Metern in das leere SG-Tor. Glück hatte der FSV in der 35. Minute, da Schiedsrichter Markus Dunsbach einen SG-Treffer nach Rücksprache mit seinem Assistenten wegen einer strittigen Abseitsentscheidung nicht gab. War es der Frust über diese Entscheidung, die Dylan Sodji zu so einer Dummheit hinreißen ließ? Jedenfalls foulte der Rieschweilerer Außenverteidiger Mellein völlig unnötig am Rand des eigenen Strafraums. Der Elfmeterpfiff war die logische Folge. Hayes trat an und verwandelte wuchtig knapp unter der Querlatte zum 2:0 (43.). Doch der FSV schwächte sich unmittelbar nach dem Seitenwechsel selbst. Es ist nach Wünstels Andeutungen davon auszugehen, dass Rico Gaab für die Getränke der Siegesfeier verantwortlich war, denn der Außenverteidiger stand in der 48. Minute Sodji in nichts nach. Schon verwarnt, schlug er seinem Gegenspieler beim Einwurf den Ball aus den Händen und flog vom Platz. „Das hat es der Mannschaft sehr schwergemacht“, sagte Wünstel, der nun vom 4-2-3-1- auf ein 4-4-1-System umstellte, kurz darauf den defensiveren Paul Brückner für Philippe Bender brachte. In der 55. Minute rettete Dennis Mandery klasse im Eins-gegen-Eins gegen den Ex-Zeiskamer Tobias Leonhard, was dem Gegner endgültig den Zahn zog. „Wir haben es danach auch irgendwie gegen zehn Mann nicht geschafft, noch einmal ins Spiel zu finden“, stellte Weis nachher fest. Die SG kam nur noch zu wenigen Halbchancen, während der FSV klasse Kontermöglichkeiten besaß. Doch dem eingewechselten Edonis Mustafa fehlte offensichtlich jedes Selbstvertrauen. Er scheiterte gleich dreimal kläglich mit seinen Gegenstößen ohne jede Entschlossenheit im Abschluss (68., 72., 84.). Zudem blieb dem FSV noch ein weiterer Strafstoß verwehrt, als Mellein von hinten getroffen wurde (80.). Das wäre allerdings wohl auch zu viel des Guten gewesen. „Heute hatten wir auch mal das Glück in den spielentscheidenden Situationen auf unserer Seite“, befand Wünstel, wissend, dass der FSV beim Gewinn der Punkte 16 bis 18 keine spielerische Glanzleistung vollbracht hatte. „Aber die anderen punkten auch nicht. So bleiben wir im Rennen um den Klassenerhalt.“ So spielten sie FSV Offenbach: Mandery – Lötterle, Inser, Evrard, Gaab – Meinzer, Hayes – Mittenbühler (64. Mustafa), Bender (54. Brückner), Fischer – Mellein (85. Hörner)

x