Lokalsport Südpfalz fussball: Glückliches 0:0 für FC Kandel

«Hauenstein.» Fußball-Verbandsligist SC Hauenstein kommt im Abstiegskampf nicht vom Fleck. Trotz überlegenen Spiels reichte es gestern zu Hause gegen den FC Bienwald Kandel vor 240 Zuschauern nur zu einem 0:0. Nach 60 Minuten verschoss Hauensteins Niklas Kupper einen Foulelfmeter.

SC-Trainer Marko Eiermann war sichtlich genervt: „Demnächst brauche ich Blutdrucktabletten. In der zweiten Halbzeit waren wir klar überlegen. Wenn es da 3:0 für uns steht, braucht sich keiner zu beschweren. Aber wir haben wieder Riesenchancen vergeben.“ Die klarste Möglichkeit besaß Kupper nach 60 Minuten. Der eingewechselte Quincy Henderson war von Christof Seibel in den gegnerischen Strafraum geschickt worden, Kandels Anton Covasan ließ das Bein stehen. Schiedsrichter Simon gab Strafstoß. Kupper schnappte sich den Ball, schoss aber halb hoch und zu unplatziert. Keeper Patrick Aust konnte abwehren. Acht Minuten zuvor hatte Kupper die Hauensteiner Führung schon mal vom Fuß gegeben. Nach einem Schuss von Christian Ochs konnte Aust nur abklatschen, doch Kupper schoss im Wasgaustadion aus sechs Metern weit über das leere Gästetor. Was mit dem schlechten Platz in Verbindung gebracht werden kann. Der Rasen des Nedingstadions war laut Vorstand Udo Memmer einfach zu tief gewesen. Im Wasgaustadion hatte morgens bereits die A-Jugend gespielt. Mit zunehmender Spielzeit wurde der Untergrund immer holpriger und vor allem rutschiger. Hauenstein musste Abwehrchef Philipp Weishaar und wieder Sebastian Stanjek ersetzen. Für Weishaar verteidigte Tobias Cartharius neben Kevin Dauenhauer in der Innenverteidigung. Unter den Augen des früheren Hauensteiner Mannschaftskapitäns und zukünftigen Kandeler Trainers Sandro Rösner hatten die Gäste im ersten Durchgang mehr Spielanteile. Mit den früheren Hauensteinern David Horn und Guillaume Paul standen bei Kandel zwei Winterneuzugänge auf dem Platz. Doch außer einem Weitschuss des früher ebenfalls für Hauenstein spielenden Florian Hornig hatte Kandel keinen Torabschluss. Nach 30 Minuten hatte Horn Glück, dass sein Angriff im eigenen Strafraum auf Hauensteins Sener Serif Oglou nicht als Elfmeter geahndet wurde. Nach der Pause kam Hauenstein wesentlich engagierter aus der Kabine. Seibel rückte weiter nach vorne und trieb sein Team in Richtung gegnerisches Tor. Doch im Abschluss agierte Hauenstein einige Male zu umständlich. Nach 62 Minuten wurde Kai Schackers Schuss aus zwölf Metern entscheidend abgefälscht. Nach 73 Minuten legte Kupper nochmals quer, anstatt selbst den Abschluss zu suchen. Schacker probierte einen Schlenzer, schoss aber weit über das Kandeler Tor.

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