Lokalsport Südpfalz Ganz am Ende doch noch Glanz

OFFENBACH (mame). Sonne pur hatte Andreas Gensheimer, der Sportwart des RV Offenbach, für dessen Renntag versprochen. Nimmt man sein Versprechen wörtlich, so hat er sein Wort nicht gehalten. Ganz am Ende des trüben Renntages gab es gestern doch noch Glanz.

Wie im Vorjahr fanden die Wettbewerbe des 1.-Mai-Radrennens bei Regen und Temperaturen um die Zehn-Grad-Marke statt. Glanz strahlte der amtierende Deutsche U23-Meister Maximilian Walscheid aus, als er in einem frisch gewaschenen Meister-Trikot zur Siegerehrung kam. Dass der Meister sich in Offenbach die Ehre gab, war dem Umstand geschuldet, dass der internationale Klassiker in Frankfurt wegen eines befürchteten Terroranschlags am Donnerstagabend abgesagt wurde. Neben Walscheid stand so plötzlich eine ganze Reihe Profis mit am Start des Hauptrennens. Die Profis mussten sich zunächst gedulden. Drei Minuten bekam die schwächere B-Klasse an Vorsprung mit auf den Weg. Der ganz starke Patrick Nuber (Team Möbel Ehrmann) sorgte dort von Beginn an für Tempo. Er wurde er als einer der Letzten der Gruppe eingangs der Schlussrunde gestellt, erreichte im Sprint dann aber Platz fünf – „gegen vier der besten deutschen U23-Sprinter“, wie Walscheid mit Blick auf sich, Willi Willwohl, Dario Rapps und Pascal Ackermann, die in der Reihenfolge vor Nuber über die Linie fuhren, anmerkte. Pech hatten einige Fahrer aus der Region, die wie Walscheid und dessen halbe Mannschaft in einen Massensturz zur Mitte des Rennens verwicklet wurden: Das Aus kam so für Vorjahressieger Fabian Genuit und Mitfavorit Simon Nuber (beide Team Möbel Ehrmann) sowie U23-Landesmeister Benjamin Körner (Team Jäger und Keppel/Wipotec). „Sportlich hat dem Rennen die Absage von Frankfurt gut getan, wir haben auch keine Nachmeldegebühr verlangt“, berichtete der Vorsitzende des RV Offenbach, Klaus Danner. Sein Sportwart freute sich über die Leistungen der vereinseigenen Nachwuchsfahrer: Luca Sittinger erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen mit Platz drei im Rennen der Schüler U13, Jannik Zusann fuhr bei den Jugendlichen ein starkes Rennen und wurde mit Platz acht noch ein wenig unter Wert geschlagen. Pech hatte Wiedereinsteiger Lennart Rilling: Er stürzte im Rennen der Schüler U15. In allen Nachwuchsklassen seien die Starterzahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben, stellte Danner am Ende des Renntages fest; was sicher auch zum großen Teil am Wetter und den ab heute folgenden Landesmeisterschaften gelegen hat. Zweimal „Sauwetter“ hintereinander haben dem Vereinschef zugesetzt: „Wir waren eigentlich heute Morgen schon alle demoralisiert.“ Dennoch konnte er auch lächeln: Das strahlend weiße Meistertrikot mit schwarz-rot-goldenem Brustring hat nicht jeder Ausrichter bei seiner Siegerehrung.

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