Lokalsport Südpfalz Glücklicher Simon

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MECHTERSHEIM (kebe). Die 0:3-Niederlage beim TuS Mechtersheim beendete eine Serie von vier ungeschlagenen Partien des VfR Kandel seit seiner sportlichen Neuausrichtung. Mit einer konzentrierten und geschlossenen Mannschaftsleitung baute Mechtersheim die Tabellenführung in der Fußball-Verbandsliga aus (wir berichteten im Sport).

Der Sieg war verdient, weil sich die Gastgeber ein deutliches Chancenplus erarbeiteten. Dies war der Verdienst des Ex-Zeiskamers Florian Simon, der Oberotterbacher war auffälligster Akteur auf dem Platz. Zunächst hatte der Sportmanagement-Student Pech: Zwei Distanzschüsse verfehlten knapp das VfR-Tor. Doch beim Doppelschlag zum 2:0 war er federführend. Sowohl den Abstauber von Georg Ester als auch den Kopfball von Torsten Ullemeyer bereitete er mit präzisen Eckstößen vor. Dem berechtigten Ullemeyer-Strafstoß zum entscheidenden 3:0 in der 79. Minute ging ein klares Foulspiel von Andreas Brill an Florian Hornig voraus. Zehn Minuten vorher traf Angelo Ietro nur die Latte. Die Rasenspieler enttäuschten nicht. Das Trainerteam hatte die Mannschaft auf drei Positionen gegenüber dem 4:2-Heimsieg gegen den Ludwigshafener SC verändert. Für Malik Krubally, Maximilian Wilhelm und den beruflich verhinderten Burghard Schirmer standen Conrad Kühnast, Pacal Hüll und Leutrim Osaj in der Startelf. Der VfR attackierte früh den ballführenden Gegner und hätte in der 7. Minute in Führung gehen müssen. Doch Christian Burgstahler zielte alleinstehend aus elf Metern nach Zuspiel von Florian Hornig neben das Tor. Nach der Pause verlor der designierte Meister den Zugriff aufs Spiel. Kandel bewies Moral und Kampfgeist, Joker Patrick Tolbert hatte den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Den präzisen Burgstahler-Pass vergab er kläglich mit dem Außenrist (65.). VfR-Coach Fritz Kern versuchte alles. Er brachte drei neue Spieler und stellte auf eine Dreier-Abwehr um. Doch das konstanteste Team der Liga ließ dem VfR den erhofften Bonuspunkt im Abstiegskampf nicht zu. Kern und Trainerkollege Marc Staiger sagten unisono: „Der Sieg war natürlich verdient, weil wir unsere Großchancen in entscheidenden Phasen des Spiels nicht verwerten konnten.“ Florian Simon sagte: „Unsere heutige Einstellung war deutlich besser als gegen Zeiskam. Wir haben nun neun Punkte Vorsprung in der Tabelle, das war das erklärte Ziel vor der Partie. Ich bin richtig glücklich darüber.“ Enttäuschend war die Zuschauerresonanz beim designierten Meister. Von den 368 Zuschauern kam ein gutes Drittel aus der Südpfalz. So spielten sie TuS Mechtersheim : Schilling - Petrescu, Böcher (87. Lintz), Ullemeyer, Brill - Imre. Simon - Selzer, Immel (82. Hristache), Ietro - Ester (71. Krämer) VfR Kandel: Roth - Pfau, Kühnast, Amezoug, Staiger - David Wagner (63. Krubally), Burgstahler (76. Wilhelm) - Huell, Osaj (46. Tolbert), Brueck - Hornig

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