Lokalsport Südpfalz Herbe Nackenschläge

RÜLZHEIM. Mit 0:1 verliert der SV Rülzheim den Auftakt nach der Winterpause in der Fußball-Landesliga gegen den TuS Altleiningen. Eine Rote Karte in der Rülzheimer Drangphase hilft den Gästen, die mit wenigen Chancen das Spiel gewinnen.

Die Gäste verteidigten am Samstag gut, standen tief in ihrer Hälfte. Nach vorne ging es immer wieder über die linke Seite, der dribbelstarke Luca Pompeo wurde in der Anfangsphase oft gesucht. Richtig torgefährlich wurde Altleiningen nicht. Auch den Rülzheimern fehlte es an Durchschlagskraft. Sie bauten aus einer Dreierkette mit Raphael Gehrlein, Marco Krucker und Marc Socher auf und versuchten, sich durch Kombinationen auf den Flügeln nach vorne zu arbeiten. Wenn es mal durch die Mitte ging, leisteten sich die Rülzheimer viele Ballverluste. Gingen Spieler ins Dribbling, waren die Gäste sofort da. Das Spiel spielte sich vermehrt zwischen den Strafräumen ab. Besser lief es in der 17. Minute. Gehrlein verschaffte Rechtsverteidiger Robin Dränkow mit einem guten Zuspiel Platz, der kam nach Doppelpass mit Michael Bittner im Strafraum an den Ball und zu Fall. Die Entscheidung des Schiedsrichters, das Spiel weiterlaufen zu lassen, war wohl richtig. Die Hausherren kamen nun besser in Richtung Tor. Patrick Brechtel startete in die Spitze, nahm den Ball mit der Brust an und verfehlte mit seinem Flachschuss knapp das lange Eck (22.). Ebenso mit seinem Distanzschuss in der 28. Minute. Drückend war das Offensivspiel der Hausherren aber nicht. Kurz vor der Pause wurden die Rülzheimer um ein Haar bestraft: In der 44. Minute köpfte der auffällige Pompeo eine Flanke von rechts knapp neben den Pfosten. Im Gegenzug gab es das erste Abseits der Partie. Mit Beginn des zweiten Durchgangs war Rülzheim aktiver. Beim dritten direkten Freistoß binnen drei Minuten hatte Rexhep Mustafa Pech, sein Schuss klatschte ans Lattenkreuz. Dann unterlief dem SV ein folgenschwerer Fehler, er lief nach eigener Ecke in einen Konter. Mustafa konnte nur noch als letzter Mann eingreifen – Notbremse und Rot (64.). Zehn Minuten später der nächste Nackenschlag: Altleiningens Patrick Coenen trifft per Kopf nach Ecke von links zum 0:1. Freistehend kam der nicht gerade groß gewachsene Stürmer im Fünfmeterraum zum Erfolg. Rülzheim musste kommen und nahm sich in der 76. Minute selbst den Wind aus den Segeln. Dränkow sah nach grobem Foulspiel im Mittelfeld seine zweite Gelbe Karte und flog ebenfalls vom Platz. Auch mit zwei Mann weniger dominierte Rülzheim, kam jedoch nicht mehr gefährlich vors Tor. Altleiningen verpasste es zweimal, nach Konter das 0:2 zu erzielen. „Ich bin hochzufrieden“, sagte Altleiningens Spielertrainer Florian Pfeifer. „Wir hatten eine gute Ordnung und Rülzheims Stärken über die Flügel im Griff. Die Rote Karte hat uns in die Karten gespielt, aber ich hatte auch so das Gefühl, dass wir zu null spielen.“ „Altleinigen ist extrem tief gestanden, wir haben es im Positionsspiel nicht gut gemacht, hatten zu viele Spieler hinter dem Ball“, sagte Rülzheims Patrick Brechtel. „Das war ein typisches 0:0. Den Standard müssen wir auch besser verteidigen.“ So spielten sie SV Rülzheim: Gadinger – Dränkow, Gehrlein, Socher, Werling (54. Moritz Stock) – Krucker – Bittner, Brechtel, Istanbullu, Mustafa – Ößwein (75. Faust) - Tore: 0:1 Coenen (74.) – Gelbe Karten: Bittner, Brechtel, Dränkow – Gelb-Rot: Dränkow (76., SV Rülzheim) – Rote Karte: Mustafa (64., SV Rülzheim) – Beste Spieler: Gehrlein, Brechtel – Coenen, Pompeo, Pfeifer – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Brell (ASV Winnweiler). |meyd