Tennis Herren 55 des TC Kandel feiern Aufstieg mit Musikquiz

Die Glorreichen Herren 55 des TC Kandel.
Die Glorreichen Herren 55 des TC Kandel.

Bei den Herren 55 des TC Kandel ist Musik drin. Sie sind in die Oberliga aufgestiegen. So hoch hat noch kein Team des Clubs gespielt. Mit Oldies, Schlagern, Rock und auch witzigen Liedern kennen sich zwei Spieler gut aus.

Seine berufliche Karriere begann als Dreher in einer Zuckerfabrik. Heute hat Jürgen Koch als Projektleiter mit dem Rückbau von Kernkraftwerken zu tun. Im Tennissport führt er ein Team, das Einmaliges geschafft hat: Die Herren 55 des TC Kandel haben den Aufstieg in die Oberliga in der Tasche. So hoch hat in der 57-jährigen Vereinsgeschichte noch keine Mannschaft gespielt. Den Gruppensieg in der Verbandsliga haben die Kandeler unter anderem mit einem Musikquiz gefeiert.

Es hing mehrmals am seidenen Faden. Koch drückt es so aus: „Ein paar Mal stand es Spitz auf Knopf. Ohne die Doppelerfolge wären wir baden gegangen.“ Beispiele: Beim 5:4-Sieg in Weiler holen Koch und Andreas Schmerbeck den entscheidenden Sieg mit 3:6, 6:2, 10:4. Gegen die SG Mörlheim/Siebeldingen steht es 2:4 nach den Einzeln. Alle Doppel werden gewonnen, Koch und Joachim Wettach setzen sich mit 7:5, 2:6, 10:7 gegen Gabriel/Kilanowski/Ulrich Behle durch. Gegen RW Nierstein holen Koch und Dieter Mächerle den Sieg zum 5:4. Apropos Wettach: Der Jockgrimer, der früher in der Oberliga gespielt hat, ist der Vereinstrainer. „Wenn ihr aufsteigt, dann komme ich“ als Spieler, soll Wettach vor einem Jahr gesagt haben. Das Team erreichte in der Pfalzliga den Aufstieg, Wettach machte seine Ankündigung wahr: Als Kandels Topspieler holte er fünf Einzel- und fünf Doppelsiege. Koch, Nummer 2, gewann sechs Einzel und jedes Doppel. 6:1 und 5:2 sind die Statistiken von Dieter Mächerle.

Der harte Kern

Mächerle, Thorsten Ill, Arno Kuntz, ein anderer Quereinsteiger, zehn Jahre älter als Koch, der Teamjüngster ist, Schmerbeck und Uwe Burkhard bilden den harten Kern. In den ist Koch vor zwei Jahren gekommen. Nach den Anfängen in der Zuckerfabrik wechselte er zum Energieversorger ENBW, kam später nach Philippsburg. Er lernte Industriemeister, stieg zum Schichtleiter auf und zum Projektmanager. Seit 2017 (Block 1, mit Block 2 wurde 2020 begonnen) werden die Kraftwerke in Philippsburg nach Unternehmensabgaben rückgebaut. Koch spielte in Wörth Tennis und wechselte für ein Jahr zum TC Mutterstadt, wo er unter anderem im Herren-50-Oberligateam eingesetzt wurde. „Es war nicht gerade mein bestes Jahr“nach einer Fuß-OP, sagt er heute. Ein Schleimbeutel an der Achillessehne hatte sich entzündet.

Seit 2005 wohnt Koch in Kandel. Er ist fit. Beim Aufstieg der Herren 55 in der Vorsaison gewann er jedes seiner fünf Einzel. Die Spieler haben sich angefreundet. Koch, Wettach, Mächerle, „unser Apotheker“, Beck, der einmal aushalf, der gebürtige Wörther Ill, Rolf Burckhart aus Minfeld, Dirk Bennewitz, auch ein ehemaliger Fußballer, Kuntz, der im Herren-60-Meisterteam fünf von fünf Einzeln gewann, Schmerbeck, Uwe Burkhard. In wohl jedem Tennisverein kommt die Geselligkeit nicht zu kurz. Das Musikquiz zur Aufstiegsfeier von Herren 55 und Herren 60 (in der A-Klasse) gemeinsam mit Spielerfrauen geht auf Kuntz zurück. Er stellt eine Hitliste zusammen, Oldies, Schlager, Rock, auch witzige Kategorien. Der Song wird vorgestellt, Interpret und Titel sind von Zweierteams zu nennen. Thorsten Ill hatte immer abgeräumt. Diesmal die Gewinner: Dieter Mächerle und Friedrich Fuchs.

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