Lokalsport Südpfalz Kein guter Tag für den TuS Knittelsheim

Der Knittelsheimer Patrick Richter (in Gelb) bedrängt Henrik Alhas.
Der Knittelsheimer Patrick Richter (in Gelb) bedrängt Henrik Alhas.

«KNITTELSHEIM.»Die kaltschnäuzigere und abgeklärtere Mannschaft ging am Samstag als Sieger vom Platz. Mit 3:0 (0:0) gewann die FSV Freimersheim das Aufsteiger-Derby der Fußball-Bezirksliga beim vom Pech und eigenem Unvermögen verfolgten TuS Knittelsheim.

So bilanzierte am Ende TuS-Trainer Kevin Konz, der schon die 1:0-Führung der Gäste als „so was von unverdient“ bezeichnet hatte, mit Blick auf die Niederlage, den Platzverweis von Lasse Wittke und die Verletzung von Daniel Schenfeld: „Das war nicht unser Tag.“ Dabei sah es zunächst gut aus für seine Elf. Sebastian Seither scheiterte an FSV-Keeper Florian Theobald (16.), nachdem er von Patrick Richter bedient wurde. Auch seine zweite Möglichkeit ließ Seither liegen. Nachdem er sich gut durchgesetzt hatte, verfehlte der Außenangreifer das Gehäuse knapp (30.). Kurz danach hätte der TuS fast von einem Aussetzer Theobalds profitiert, aber irgendwie schlug noch ein FSV-Verteidiger das Leder von der Linie. Gefährlich wurde es für den TuS nur einmal in Durchgang eins. Da rettete Wittke gegen Dennis Hartweck und deutete wieder seine Klasse an (37.). „In der ersten Hälfte haben wir schlecht gespielt. Knittelsheim war besser. In der Kabine ist dann auch etwas passiert“, deutete Gästetrainer Edin Pita eine intensive Halbzeitansprache an. Doch die erste Chance gehörte wieder den Gelb-Schwarzen: Die konterten über Florian Schmidt, der einen Zuckerpass auf Oussama Ferraouni spielte, doch der drosch das Leder übers Gebälk (49.). Der fahrlässige Umgang mit solchen Chancen wurde von den Freimersheimern bestraft. Ein herrlicher Diagonalball von Manuel Morio entblößte die rechte Abwehrseite des TuS. Hartweck verwertete seine zweite Möglichkeit mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel zur Gästeführung (53.). Und Freimersheim legte sofort nach. Dennis Thomas lief den Konter über rechts, flankte präzise nach innen, wo der eingerückte Hartweck gleich wieder zur Stelle war und den Ball über die Linie bugsierte: 0:2 (54.). Auf der Gegenseite hatte Schmidt den Anschlusstreffer auf dem Fuß, verzog aber (56.). Es folgte der nächste Rückschlag für die Gastgeber, die Keeper Wittke verloren, nachdem der sich zu einem Stoß gegen Thomas hatte hinreißen lassen. Der hatte ihn beim Herauslaufen attackiert. Schiedsrichter Schneider wertete Wittkes Aktion als Tätlichkeit und bedachte diese mit der Roten Karte (64.). Hart, aber vertretbar. Spätestens in der 84. Minute war das Spiel entschieden: Nachdem Nicolas Freymeyer noch einen Flugkopfball übers Tor gesetzt hatte (68.), schloss Thomas einen Freimersheimer Konter ohne Mühe ab, nachdem Arthur Bauer den Ball quergelegt hatte. Die Knittelsheimer monierten eine Abseitsstellung des Schützen (84.). Nachdem sich auch noch der Freimersheimer Doppeltorschütze Hartweck im Zweikampf verletzte und das Wechselkontingent Pitas schon ausgeschöpft war, war zumindest der numerische Gleichstand auf dem Feld wieder hergestellt. Doch auch seine letzte Möglichkeit zum Ehrentreffer in einem nun ruppigen Spiel verstolperte Richter in der Nachspielzeit. „Am Ende haben wir zu hoch gewonnen, aber verdient, weil wir uns noch gesteigert haben, auch wenn wir vergangene Woche eigentlich besser gespielt hatten“, sagte Pita. Konz hingegen war der Frust anzumerken: „Wir haben Freimersheim an die Wand gespielt, dann machen wir einen Fehler und liegen hinten, bekommen gleich das zweite Gegentor, die Rote Karte – und das Spiel war entschieden. Die Rote Karte und der vermeintliche Bänderriss von Daniel Schenfeld tun uns obendrein noch in den nächsten Spielen weh.“ So spielten sie TuS Knittelsheim: Wittke – Schmidt, Meyer, Trzmiel, Christmann (65. Strauß), Schehr – Matic, Schenfeld (41. Huber) – Ferraouni, Seither (60. Schliehe) - Richter FSV Freimersheim: Theobald – Kovacs (84. Erhan Metin), Alhas, Lindner, Freymeyer – Galkin (83. Habbouchi), Morio – Moos, Safak Metin (78. Bauer), Hartweck - Thomas Tore: 0:1 Hartweck (53.), 0:2 Hartweck (54.), 0:3 Thomas (84.) – Gelbe Karten: Richter, Meyer – Hartweck, Thomas, Alhas, Lindner – Rote Karte: Wittke (64, Tätlichkeit) – Beste Spieler: Seither – Hartweck, Safak Metin – Zuschauer: 280 – Schiedsrichter: Schneider (Steinweiler).

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