Lokalsport Südpfalz Keine Ausreden nach großer Enttäuschung

Kapitän Kevin Apfel (rechts) mit anderen Enttäuschten nach der Niederlage in Gau-Odernheim.
Kapitän Kevin Apfel (rechts) mit anderen Enttäuschten nach der Niederlage in Gau-Odernheim.

«BÜCHELBERG.»Aus der Traum vom nächsten Aufstieg. Nach dem 0:4 beim TSV Gau-Odernheim ist die Enttäuschung noch groß beim SV Büchelberg. Aber den Verein bringt der verpasste Sprung in die Fußball-Landesliga nicht in die Bredouille. In einem sind sich die Büchelberger einig: Die Leistungen waren in der Relegation nicht auf dem Niveau der Ligaspiele.

„Ich weiß nicht, ob man das Pech nennen kann, aber es ist ärgerlich, dass man mit 78 Punkten nicht Meister wird. Das ist außergewöhnlich“, sagt Kapitän Kevin Apfel und erinnert daran, dass es ausgerechnet in diesem Jahr mit dem Meister Phönix Schifferstadt ein Team in der Bezirksliga gab, dass noch dominanter war als die Südpfälzer. „Und nun stehen wir nach so einem Jahr mit leeren Händen da.“ „Genervt und traurig“ schmorte im Rückspiel Valdrin Berisha 90 Minuten auf der Bank und hatte von da den Eindruck, dass „wir nach dem guten Spiel vom Mittwoch einfach schlecht gespielt haben“. Er blickt nach vorne: „Ich selbst will meinen Stammplatz wieder und wir haben als Mannschaft auch jetzt schon viel erreicht, uns Respekt erarbeitet. Wir müssen weitermachen.“ Gianluca Calabrese, am Sonntag in der zweiten Hälfte eingewechselt, sieht die Ursache des Scheiterns darin, dass Gau-Odernheim einen größeren Willen gehabt habe. „Normalerweise sind vor so einem Spiel keine großen Worte notwendig, aber die beiden Relegationsspiele waren mit unsere schlechtesten Spiele der kompletten Runde. Vielleicht war es in der Tat bei einigen zu schwer, den Schalter wieder umzulegen, nachdem früh klar war, dass wir sicher Zweiter werden.“ Nun müsse die Niederlage erst einmal verarbeitet werden: „Und dann spielen wir hoffentlich noch einmal so eine Runde.“ Apfel wird dann Co-Trainer von Marc Kauther sein, bei dem die Enttäuschung am deutlichsten spürbar war. Jedes Wort zum Spiel: eine Qual. „Wir sind auf einen richtig guten Gegner getroffen. Uns selbst hat der entscheidende Punch gefehlt. Ich kann der Mannschaft in Sachen Einsatzbereitschaft und Leistungswillen keinen Vorwurf machen. Aber die Enttäuschung nach einer eigentlich so geilen Runde sitzt jetzt tief. Nun müssen wir das verarbeiten und uns neu justieren“, sagt Kauther. Sein scheidender Spielertrainer-Kompagnon Yasin Özcelik war gestern nicht erreichbar. Apfel betont ebenfalls, dass er niemandem fehlenden Willen vorwerfen könne. Gau-Odernheim habe dem SVB von der Spielweise nicht gelegen. Er vermutet auch, dass sein Team durch die lange Phase, in der Spiele keine Bedeutung mehr hatten, an Spannung eingebüßt hat. „Die Stimmung ist jetzt gedrückt. Aber spätestens am Familientag, am 24. Juni, muss das aus den Köpfen sein.“ Mit kühlem Kopf hat Sportvorstand Jürgen Friedmann schon lange für beide Ligen geplant: „Für uns als Verein ändert sich nichts. Außer Özcelik wird es wohl keinen Abgang geben, auch auf Neuverpflichtungen hat der Bezirksliga-Verbleib keine Auswirkungen.“ In der Relegation hat Friedmann sein Team zweimal verkrampft erlebt. „Die Mannschaft hat ihre Leistung nicht abrufen können. Verloren haben wir die Relegation im Mittelfeld, das keinen Zugriff bekam. Dann wird der Druck auf die Abwehr natürlich groß.“ Dabei war Friedmann sich nach dem 2:2 im Hinspiel sicher gewesen, dass die Mannschaft nicht zweimal hintereinander so schlecht spielen werde. Es kam anders. Friedmann: „Es geht weiter.“

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