Lokalsport Südpfalz Kuhardts Anhänger jubeln zu früh

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ALBERSWEILER (mame). Der gegenläufige Trend setzt sich fort: Die SG Albersweiler/Ranschbach ist in der Handball-Pfalzliga nach dem 25:24 (13:13)-Erfolg über den TSV Kuhardt weiter auf dem Weg nach oben, für die Männer vom Rheinberg hat spätestens am Sonntagabend der Abstiegskampf begonnen.

Albersweiler hatte mit dem starken und variablen Rückraum den besseren Start und führte nach zwei Toren der Igbinedion-Brüder mit 2:0. Diesen Vorsprung konnte die SG auf 7:4 vergrößern (17.), doch Kuhardt blieb dran. Die Partie wurde härter und hektischer. Als der Ellenbogen von Elliot Igbinedion im Gesicht des quer zur Abwehr laufenden Arik Weber landete, war endgültig Feuer im Spiel. Albersweilers Trainer Arnel Mesic reagierte und nahm auch Alexander Igbinedion vom Feld. „Ich wollte das Spiel wieder beruhigen“, sagte er. Zwar musste die SG den 10:10-Ausgleich und später auch das 11:12 und 12:13 hinnehmen, doch zumindest verlor sie keinen Spieler durch eine Rote Karte oder durch weitere Zeitstrafen. Kuhardt kam besser in die zweite Hälfte und legte bis zum 16:17 stets vor. Nachdem beim Gast Matthias Borger etwas verspätet für Christoph Müller in TSV-Tor rückte, war er nach der Standpauke, die ihm Trainer Sandor Tenke wegen des fehlenden Trikots verpasste, gleich hellwach und entschärfte innerhalb kurzer Zeit gleich fünf Albersweilerer Chancen, darunter zwei Strafwürfe. Die Folge: Kuhardt setzte sich mit drei Toren auf 20:23 ab (48.). Die TSV-Anhänger waren siegessicher und jubelten. Doch dann befiel den TSV die Undiszipliniertheit: Gleich zwei Zeitstrafen gegen Rückraumschütze Maximilian Hauck in der Schlussphase des Spiels verhalfen Albersweiler zur erneuten Wende. Zumal auf seiner Seite der Torwartwechsel (Cedric Hener für Dominic Scheid) Wirkung zeigte. Kuhardt gelang in den letzten acht Minuten kein Treffer mehr. Albersweiler glich durch Alexander Igbinedions Schuss aus dem Rückraum zum 24:24 (57.) aus. Florian Gerstle, der Mann für die wichtigen Treffer im Albersweilerer Trikot, sorgte für die Entscheidung. Damit rückt Albersweiler auf Platz fünf vor. Kuhardt ist Achter – einen Zähler vorm ersten möglichen Abstiegsrang. TSV-Trainer Tenke relativierte an seiner alten Wirkungsstätte diese Tatsache: „Man muss wissen, dass uns drei wichtige Spieler verletzt fehlten. Wir sind in der zweiten Hälfte gut ins Spiel gekommen, am Ende war die Mannschaft müde, weil wir kaum wechseln konnten. In den Abschlüssen fehlte daher die Konzentration. Wir haben aber ein gutes Spiel gesehen.“ Tenke warb um Geduld: „Ich muss die Mannschaft zunächst spielerisch verbessern. Aber wir haben in der Hinrunde am Ende sehr viele Verletzte gehabt, die erst langsam zurückkommen.“ Auf der Gegenseite freute sich Mesic über die Punkte: „Entscheidend war heute die schwache Personaldecke der Kuhardter. So haben sie am Ende auch Zeitstrafen bekommen, weil die Kraft gefehlt hat. Wir haben viele Chancen liegengelassen.“ So spielten sie SG Albersweiler/Ranschbach: Scheid (ab 43. Hener) – Alexander Igbinedion (5), Gerstle (2), Elliot Igbinedion (9/2) – Hannes Doll, Schnabel (2) – Sebastian Doll; Bernhard (2), Ehrhardt (3), Matthias Doll (2/1), Alexander Badinger, Markus Badinger TSV Kuhardt: Müller (ab 39. Borger) – Spielmann (4/2), Weber (3), Hauck (7) – Hellmann (5), Rieder (2) – Mathes (1); Sebastian Latzko (1), Philipp Latzko (1) Spielfilm: 3:1 (6.), 8:5 (19.), 11:12 (30.), 13:13 (Halbzeit) – 16:17 (36.), 20:23 (48.), 21:24 (42.), 25:24 (Ende) – Zeitstrafen: 5:5 – Siebenmeter: 6/3 - 3/2 – Beste Spieler: Elliot Igbinedion, Alexander Igbinedion – Hellmann – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Transier/Spies (Ludwigshafen/Mutterstadt)

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