Lokalsport Südpfalz Kurz geschüttelt und dann gefeiert

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LANDAU. Mit einem 3:1-Heimsieg (26:28, 25:20, 25:17, 25:15) für den favorisierten ASV Landau nahm das Pfalzderby der Volleyball-Regionalliga den erwarteten Ausgang. Der unterlegene TSV Speyer wehrte sich aber vor allem zu Beginn der Partie nach Kräften, und so sah die prächtige Zuschauerkulisse am Samstagabend im Landauer Schulzentrum Ost über weite Strecken eine aufregende Partie.

„Wir haben etwas gebraucht, bis wir im Rhythmus waren, und dürfen den ersten Satz nie und nimmer verlieren. Trotzdem war unser Sieg verdient, genauso wie unter dem Strich auch ein Satzgewinn für den Gegner“, bewertete Landaus Spielertrainer Thorsten Zäck den fünften Derbysieg in Folge. Im ersten Satz lag der ASV zwar nach Lukas Theuers Monsterblock zur 1:0-Führung beständig vorne (6:3, 11:9, 17:13, 21:17), doch die reichte nicht aus. „Im Angriff haben wir uns nichts mehr zugetraut und wenn doch, ging der Schlag ins Aus oder in den Block“, rekapitulierte Zäck die Schlussphase. Speyer verkürzte auf 21:20, wehrte kurz darauf insgesamt vier Landauer Satzbälle ab und nach zwei hinter die Grundlinie geschlagenen Angriffen wechselte Speyer tatsächlich mit einer 1:0-Führung die Seiten. Nach dem Rückschlag schüttelten sich die Landauer kurz, verloren aber nicht die Fassung. Zäck wechselte sich selbst in den Außenangriff ein, und seine Hereinnahme tat der Landauer Offensive gut. Nach Lukas Theuers Fünfer-Serie zum 10:8 war der ASV am Drücker, bei 15:10 und 17:12 schon ein deutlicher Vorsprung erspielt. Diagonalangreifer Sebastian Böck wurde immer mehr zum Faktor, dazu gelang auch das Zusammenspiel zwischen Zuspieler Tjark Kappel und seinen Schnellangreiferin immer besser. Die personell gebeutelten Speyerer gaben sich zwar nie auf, verkürzten bei 19:16 und 21:18 jeweils auf drei Punkte, mussten aber nach Kappels Aufschlagpunkt zum 25:20 den Satzausgleich hinnehmen. Im dritten Durchgang konnten die Gastgeber ihre Überlegenheit ausbauen. Die Defensive stand stabiler und im Angriff war der ASV auch im Wortsinne durchschlagskräftiger als die Gäste. 4:1, 9:7 und 17:11 hießen die Spielstände aus Landauer Sicht, und spätestens als dem agilen Libero Mike Fuchs das seltene Kunststück eines direkten Punktgewinns zum 22:15 gelang, war der Durchgang entschieden (25:17). Zu Beginn des vierten Satzes war die Dominanz am größten: Neun Punktgewinne in Folge verbuchte der ASV zum 12:3, jetzt klappte alles und die Fans sangen „Hier regiert der ASV“. Der Rest des Abschnitts war dann nur noch Formsache (15:8, 20:12, 25:15), bis sich die Protagonisten beider Seiten von ihren jeweiligen Unterstützern den verdienten Applaus abholten. Der nicht mehr aktive Alex Wüst, im Vorjahr noch mittendrin im Geschehen, sagte nach Spielschluss: „Wir haben in dieser Saison die größere individuelle und mannschaftliche Qualität im Kader, von daher muss schon etwas Außergewöhnliches passieren, um gegen Speyer zu verlieren. Die Jungs haben das gut gemacht und sich das Feiern jetzt vollkommen verdient.“ |fuss

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