Lokalsport Südpfalz Lust auf saftigen Burger

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WÖRTH. Der Natural-Bodybuilder Rüdiger Lang ist Weltmeister seiner Altersklasse. Im vierten Anlauf hat es geklappt – bei den UIBBN-Wettbewerben im belgischen Dinant. UIBBN ist die Union Internationale de Bodybuilding Naturel, die Vereinigung der „natürlichen“ Bodybuilder, die Dopingmittel auf der Ausschlussliste haben.

In seiner Altersklasse Masters 2 bis 75 Kilogramm war der 51-Jährige aus Maximiliansau einer von sechs Athleten. Neben Lang waren ein Belgier, ein Franzose, ein Katalane, ein Spanier und ein Südafrikaner am Start. „Vier Wochen vor dem Wettkampf habe ich mit der strengen Diät begonnen“, erzählt Lang. Auf dem Speiseplan stand viel Gemüse, Fleisch und Fisch. Kohlenhydrate sind in dieser Phase tabu. „Mein Training geht im Sechs-Tageprogramm, am siebten Tag geht’s wieder von vorne los. Dann trainiere ich zwei Stunden am Tag, zusätzlich Fahrradfahren, um Fett zu verbrennen.“ Seit 30 Jahren trainiert der 51-Jährige im Martins Galaxy Studio in seinem Heimatort, seit 2014 nimmt er an Wettbewerben teil. „Ich habe dann auch gleich die Deutsche Meisterschaft der GNBF gewonnen“, der German Natural Bodybuilding Federation, sagt er. Mittlerweile zählen drei dieser Titel zu seiner Sammlung, außerdem gewann er den Europameistertitel im vergangenen Jahr und war Vize-Weltmeister im Verband INBA (International Natural Bodybuilding Association). In diesem Verband will er auch nächstes Jahr an den Start gehen. Das Jahr 2016 lässt er locker ausklingen, er will auch mal wieder einen „guten saftigen, dicken Burger“ essen. Beim Wettkampf selbst kenne man viele der Teilnehmer. Auch wenn man nicht dieselbe Sprache spreche, habe er neue Freunde kennengelernt. Vor dem Wettkampf wird Farbe auf den Körper aufgetragen, um die Muskeln besser zur Geltung zu bringen. Um Krämpfe beim anstrengenden Posen zu vermeiden, müssen die Athleten auch ausreichend aufgewärmt sein, bevor es auf die Bühne geht. Der Wettbewerb beginnt mit dem allgemeinen Vergleich der Bodybuilder, eine neunköpfige Jury bittet immer drei Athleten auf die Bühne. Viermal wurde Lang mit den anderen verglichen. Das Posen mache ihm persönlich sehr viel Spaß, sagt Lang. Knapp vier Stunden später geht es erneut auf die Bühne. Die Farbe wird aufgefrischt und die Muskeln werden wieder aufgewärmt. Eine einminütige Kür zu Musik wird präsentiert (die Lang gut gelang). Danach kommt es nochmals zum Vergleich der verschiedenen Posen. Weitere vier Stunden später steht endlich die Siegerehrung an. „Alle sechs Athleten wieder auf die Bühne, die Spannung steigt bis in die Haarspitzen“, beschreibt Lang die finalen Momente. Zum Schluss steht der Spanier Hector Damien Lopez Pincius mit ihm auf der Bühne. Champion ist? ... Der Pfälzer. |meyd

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