Lokalsport Südpfalz Mit einem starken Wir-Gefühl

KANDEL (kebe). Beim Oberliga-Absteiger SC Idar-Oberstein eröffnet der VfR Kandel am 2. August die zweite Verbandsligasaison seiner Vereinsgeschichte. Auch wenn ein Trio dem Verein den Rücken kehrte und sich dem ambitionierten SV Büchelberg in der A-Klasse Süd anschloss, blickt Spielertrainer Christian Slatnek optimistisch in die Zukunft: „Die Neuzugänge besitzen einen guten Charakter und haben sich reibungslos integriert.“

Zu ersetzen sind Liga-Torschützenkönig Yasin Özcelik, Abwehrchef Marc Kauther, Kevin Apfel und Maximilian Brechtel, der zu seinem Heimverein SV Rülzheim zurückgekehrt ist. Sechs neue Spieler tragen das grün-weiße Dress. Torwart Sebastian Schaaf kommt vom FV Neuburg, er hat bereits in der vergangenen Saison regelmäßig mittrainiert. Burghard Schirmer kehrt vom SV Büchelberg zurück und hatte auf „seiner“ rechten Außenbahn mehrere hoffnungsvolle Auftritte in den Testspielen. Maximilian Wilhelm kommt als gelernte Offensivkraft vom Ligakonkurrenten FSV Offenbach. Slatnek schätzt seine Flexibilität und hält einen Einsatz in allen Mannschaftsteilen für denkbar. Florian Hornig stammt aus dem benachbarten Rheinzabern und spielte als gelernter Stürmer beim TuS Mechtersheim im ungewohnten zentralen Mittelfeld. Mit Führungsqualität und Abgeklärtheit am Ball hat er die hohen Erwartungen von Beginn an erfüllt. Ein Duo kommt von der FSV Freimersheim: Der pfeilschnelle Malik Krubally erzielte in den letzten beiden Spielzeiten 64 Tore in der A-Klasse Süd und ist eine starke Alternative im Sturm. Die wenigen Auftritte von Nouredine Amezoug waren wenig aussagekräftig, er zog sich eine Verletzung zu. Im Gegensatz zum Seuchenjahr 2014 ist es der bisher einzige Ausfall. Daher wirken die lange verletzten Patrick Tolbert und Marc Staiger wie gefühlte Neuzugänge. Vor allem Staiger ist mit Routine, Übersicht und Ballsicherheit Vorbild für die vielen jungen Spieler in der Defensive. Slatnek (38) sieht sich und seinen gleichaltriger Landsmann Cristian Cenusa eher auf der Ersatzbank als in der Startformation. Der Rumäne fordert: „Ich will, dass wir im Spielaufbau wieder dominanter auftreten. Wenn wir noch stärker als Team auftreten, können wir manchem Titelanwärter Paroli bieten.“ Slatnek ist ein Verfechter von Systemvariabilität, dennoch dürfte die in der Vorbereitung meist praktizierte 4-2-3-1-Formation den Vorzug erhalten. Das von seinem Trainerkollegen Fritz Kern geforderte starke Wir-Gefühl hat die Mannschaft bereits verinnerlicht. Ein Indiz dafür ist die Testspielbilanz. Neben zahlreichen Kantersiegen gegen unterklassige Teams wurden die beiden badischen Verbandsligisten FV Spöck und SpVgg Durlach-Aue auf deren Terrain mit 3:1 besiegt. „Dennoch gehören wir nicht zu den großen Nummern der Liga. Das letztjährige Gerede vom Geheimfavoriten war völliger Quatsch“, meint Slatnek. Präsident Charly Geiger sieht es ähnlich, er trat mehrfach energisch auf die Euphoriebremse. Er konstatiert: „Wenn wir die Platzierung aus dem Vorjahr wiederholen, ist das absolut in Ordnung. Dazu bedarf es allerdings einer signifikanten Leistungssteigerung, denn die Liga hat gegenüber der Vorsaison deutlich an Qualität gewonnen.“ Die ersten fünf Wochen werden zur Nagelprobe mit den Spielen gegen Offenbach und die Titelfavoriten Alemannia Waldalgesheim und SV Morlautern. Der Kader Tor: Julian Roth, Sebastian Schaaf (FV Neuburg), Andreas Bressler Abwehr: Yanik Wagner, Marcel Adel, Cristian Cenusa, Burghard Schirmer (SV Büchelberg), Nouredine Amezoug (FSV Freimersheim), Lars Reddmann, Lucas Pfau, Conrad Kühnast Mittelfeld: Pascal Hüll, Christian Slatnek, Christian Burgstahler, Marc Staiger, Leutrim Osaj, Florian Hornig (TuS Mechtersheim) Sturm: Malik Krubally (FSV Freimersheim), Patrick Tolbert, Maximilian Wilhelm (FSV Offenbach), Felix ForstnerTrainer: Fritz Kern und Christian Slatnek Abgänge: Marc Kauther, Kevin Apfel, Yasin Özcelik (alle SV Büchelberg), Maximilian Brechtel (SV Rülzheim). (kebe)

x