Lokalsport Südpfalz Mit erstklassiger Torfrau und großer Laufbereitschaft

91-92253106.jpg

KANDEL. Häkchen dran: Mit 33:26 (15:12) schlug der TSV Kandel den TSV Birkenau und hat die gewünschten 10:10 Punkte in der Dritten Frauenhandball-Liga Süd. Trainer Nils Brandt dachte am Samstagabend immer an den direkten Vergleich, der bei Punktgleichheiten am Ende der Saison herangezogen wird, und vertraute neun Feldspielerinnen.

Auf einen Torhüterwechsel konnte er guten Gewissens verzichten. Daniela Müller bot eine erstklassige Leistung. Zu den sechs Paraden vor der Halbzeit kamen 13 hinzu, fünfmal parierte sie Würfe von Birkenauer Spielerinnen, die unbedrängt auf sie zuliefen. Für Jasmin Scheid und Jenni Teipelke bestand der Handball-Tag darin, sich vor dem Spiel und in der Halbzeit fit zu halten. Auch für Jana Benz, die Brandt – eben mit dem Hinweis auf den direkten Vergleich – nicht einsetzte. Susanne Dohe konnte pausieren, sie hatte einen Bluterguss unterm Knie. Eine Verletzung beim Donnerstagstraining. Apropos Verletzung: Carla Schmitt wollte gar nicht darauf eingehen, was ihr so sehr schmerzte kurz vor Schluss. Wahrscheinlich ein Krampf. Viel laufen mussten die Kandelerinnen. Birkenaus Linda Schäfer gesellte sich gleich mal zu Kandels Torjägerin Christina Wilhelm, die ihre ersten beiden Siebenmeter im Nachwurf verwandelte. Wenig später ließ Gästetrainer Franz-Josef Höly sehr offensiv im 3-3 verteidigen, in der zweiten Hälfte, Kandels Führung wurde größer, im 1-5. „Es war harte Arbeit“, sagte Brandt und verglich es mit „Parteiball“. Die Taktiken waren interessant, in den Positionsangriff kamen die Gastgeberinnen selten. Kandel war gut auf Hölys Taktik vorbereitet. Mit 3:4 und 6:7 geriet Brandts Sieben in Rückstand, nach den ersten beiden (und letzten) Fehlwürfen von Wilhelm aber nicht mehr. Jessica Wagner erzielte das 11:8, der zweite von fünf Treffern der Linksaußen. Katharina Geiger kam rechts auf zwei Tore. Am Kreis agierte zuerst Anna Heib (warf das 3:2), dann Nadine Martin (erzielte das 17:12 und 32:24), auch mal Marijana Markovic (29:21). Rebecca Brecht zog das Spiel gut auf oder zog, beim 30:22, direkt nach dem Anspiel zum Abschluss. Brecht habe das Spiel aufziehen können, „wir waren heute nicht bereit, ob es an den 20 Minuten Verspätung, mit denen das Spiel begonnen hat, gelegen hat, weiß ich nicht“, sagte Höly. Er erkannte Schwächen im Rückwärtsverhalten und bei den Schiris: Kandel habe bei nicht gepfiffenen Fouls häufig Schrittfehler gemacht. Das Spiel begann verspätet, weil es technische Probleme mit der Elektronik am Sekretärstisch gab. Trumpfkarte der Gastgeberinnen war die Abwehr. In der zweiten Hälfte verteidigte Kandel sehr defensiv, im Zentrum hatten Markovic, Schmitt, Heib oder Martin alles und jede im Griff. „Hinten haben wir Gas gegeben, die Daniela hat sehr gut gehalten“, bemerkte Brandt. Vernachlässigt wurde das Stören von Birkenaus guter Rückraumschützinnen Lena Kahnert (10 Tore). „Wir haben ein Rückspiel, da werden wir versuchen, es anders zu gestalten“, sagte Höly. So spielten sie TSV Kandel: Müller (1) (Scheid, Teipelke) – Schmitt (4), Rebecca Brecht (4), Wilhelm (13/7) – Franziska Brecht, Wagner (5) – Heib (1); Markovic (1), Martin (2), Geiger (2), Dohe, Benz - Spielfilm: 3:4 (13.), 8:7 (19.), 14:9 (27.), 15:10 (29.), 15:12 (Halbzeit) – 18:12 (35.), 25:16 (46), 28:21 (52.), 33:26 (Ende) – Zeitstrafen: 3:5 – Rote Karte: Schwab (57., hartes Einsteigen) - Siebenmeter: 7/7:2/2 – Beste Spielerinnen: Müller, Rebecca Brecht, Wilhelm – Kahnert, Scholl – Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Gruner/Mildner (Würzburg). | thc

x