Lokalsport Südpfalz Mit modernem Quälix

Alexander Hayers (in Rot) beim Offenbacher Pokalsieg in Haßloch. Rechts Kaan Temizkan.
Alexander Hayers (in Rot) beim Offenbacher Pokalsieg in Haßloch. Rechts Kaan Temizkan.

«OFFENBACH.»Als letzter Landesliga-Vertreter der Südpfalz ist der FSV Offenbach noch im Fußball-Verbandspokal dabei. In der vierten Runde empfängt er heute um 19 Uhr den Verbandsliga-Tabellenführer FC Arminia Ludwigshafen.

Der FSV qualifizierte sich mit Siegen gegen die Bezirksligisten Queichhambach, Jockgrim und 08 Haßloch für das Spiel gegen die klassenhöchste Ludwigshafener Mannschaft. Ein dicker Brocken, denn die Arminen haben schon 32 Treffer in der Liga erzielt. „Wir rechnen uns aber dennoch etwas aus. Es ist Pokal“, sagt Jürgen Bachfischer, der FSV-Co-Trainer mit Praxis in Landau. Vor drei Jahren, der heute 65-jährige Physiotherapeut hörte da beim SC Hauenstein auf, holte sein Freund Dietmar Bittner ihn zum FSV. Er könne seine Ideen verwirklichen, deshalb habe er großen Spaß, sagt er. Seine Aufgabe umfasst hauptsächlich das Fitness- und Techniktraining. Um die Taktik kümmert sich Chefcoach Daniel Jahnke, der alles mit seinem erfahrenen „Co“ bespricht, auch die Aufstellung. Bachfischer war „selbst nicht der Riesenfußballer“, kickte einst in der dritten Mannschaft des ASV Landau. Als Technik- und Fitnesstrainer hospitierte er ein Dreivierteljahr bei Felix Magath beim 1. FC Nürnberg. Stationen beim SV Weingarten, VfR Mannheim, TuS Hohenecken und SVN Zweibrücken folgten vor der Zeit in Hauenstein. „Ich bin schon etwas ein Quälix“, sagt Bachfischer, „aber moderner, auf einer anderen Basis.“ Die Mannschaft ziehe mit, auch erfahrene Spieler wie Alexander Hayes, der als „Sechser“ eine wichtige Rolle einnehme, seien noch immer lernwillig. „Vieles, was Jahnke hier mit einbringt, kennen die aus ihren bisherigen Vereinen gar nicht“, sagt Bachfischer. Dass der FSV in der Landesliga im Keller angekommen ist, sei der mangelhaften Chancenverwertung zuzuschreiben: „Möglichkeiten haben wir genug, spielen auch immer gut, diszipliniert, aber der Abschluss ist das Problem.“ Dass Angreifer Christian Stamer heute verletzt fehlt, macht es nicht leichter. Gemauert wird laut Bachfischer nicht: „Wir wollen unser Spiel, das auf einem Gegenpressing basiert, beibehalten. Das Pokalspiel ist ein guter Test, bei dem man sehr gut sehen kann, wie die Dinge, die wir vorgeben auch umgesetzt werden. Und sollten wir verlieren, dann ist das kein Weltuntergang.“ Spätestens in der Liga soll sich die Mannschaft dann aber am Wochenende endlich mal für ihre harte Trainingsarbeit belohnen.

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