Lokalsport Südpfalz Nach Tiebreak erleichtert

LANDAU/GERMERSHEIM (fuss/alzi). Mit dem 3:2-Erfolg (22:25, 25:21, 25:23, 18:25, 15:10) beim Tabellenzweiten TV Rohrbach bestätigten die Spielerinnen des ASV Landau ihre Vormachtstellung in der Volleyball-Oberliga. Zwar sind es noch sieben Wochen und vier Spiele bis zum Saisonende, doch bei sieben Punkten Vorsprung und nur noch Gegnern aus der unteren Tabellenhälfte scheint der Weg für den nächsten Titel nach 2014 frei.

„Es war kein Volleyball-Fest, aber das war mit der Besetzung auch nicht zu erwarten. Wir haben das Beste daraus gemacht und in einigen Aufstellungen auch kreative Lösungen gefunden“, kommentierte die in der Mitte sehr dominante Mannschaftsführerin Juliane Brenner. Von Krankheiten und kurzfristigen Ausfällen gebeutelt, reiste der ASV nur zu acht zum Spitzenspiel. Abzüglich des Liberos gab es damit nur eine Wechselalternative in Person der zweiten Zuspielerin Anna Scherbarth, die sogar einen Kurzeinsatz als Angreiferin hatte. Die ersten drei Durchgänge waren umkämpft. Wichtig war, dass der ASV im dritten Durchgang einen deutlichen Rückstand (8:13, 15:18) dank guter Aufschläge und unhaltbarer Schnellangriffe noch drehte und so der kollektive Aussetzer anfangs des vierten Satzes (3:10, später 10:15 und 14:22) nicht zum Spielende, sondern in den Tiebreak führte. Dessen Verlauf war sehr kurios. Luca Schnabel (zum 4:0), Anna Wantoch-Rekowski (zum 7:1) und Antonia Weitzel (zum 12:3) sorgten mit starken Aufschlagserien für einen komfortablen Vorsprung, der dann aber schmolz wie Schnee in der Frühjahrssonne. Punkt für Punkt kamen die Saarländerinnen heran, sodass ASV-Trainer Thorsten Zäck bei 12:6 und 12:8 zweimal in einer Auszeit zur erhöhten Konzentration mahnte. Es dauerte bis zum 12:10, ehe der ASV mit etwas Glück den Lauf der Gastgeberinnen durchbrach und auch noch zwei weitere Punkte zum Matchgewinn nachlegte. Das erste Gefühl nach dem verwandelten Matchball war weniger Freude, vielmehr Erleichterung: „Der Tiebreak war einfach Mist“, wirkte die fast noch verspielte Führung bei Brenner nach. Trainer Thorsten Zäck lobte die Aufschlagleistung und war mit der Punkteausbeute in der Mitte zufrieden, die er im Training eingefordert hatte: „Das ist unser großes Plus gegenüber dem Rest der Liga und daher müssen da auch viele Bälle hin.“ Die TS Germersheim kann ihre 0:3-Niederlage gegen den neuen Tabellenzweiten FC Wierschem (15:25, 21:25, 24:26) als „nicht weiter tragisch“ einstufen. Druckvoll begannen beide Teams und schenkten sich nichts. Dann zeigten die Gäste ihre Überlegenheit im Angriff. Immer wieder fanden sie Lücken in der Germersheimer Abwehr und zogen davon. Die Heimmannschaft ließ sich aus der Ruhe bringen. In Satz zwei nutzte Wierschem aus einer stabilen Defensive heraus seine Chancen und war vor allem im Block und bei der Härte der Angriffsschläge überlegen. Hinzu kamen teilweise einfachste und unnötige Fehler auf Germersheimer Seite. Im Gefühl der sicheren Führung schwankte der Favorit dann aber und musste beim 10:10 den Ausgleich hinnehmen. Germersheim zog sogar mit drei Punkten davon, konnte aber von der Schwächephase des Gegners nicht profitieren. Nach dem 15:15 waren die Gäste wieder am Drücker. Im dritten Durchgang ging Germersheim kurz vor der Satzhälfte mit vier Punkten in Führung. Dann hatte Wierschem seine Schwächephase überwunden. Nach dem 18:21 schwächelten die Gäste noch mal, aber Germersheim agierte hektisch.

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