Lokalsport Südpfalz Noller siegt schon wieder

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EDENKOBEN. Voll des Lobes waren die Teilnehmer über den Ablauf der 35. ADAC-Rallye „Südliche Weinstraße“. Das Team Rainer Noller/Tanja Schlicht (Abstatt/Öhringen) siegte im allradgetriebenen Mitsubishi Lancer Evo IX.

Der MSC Ramberg bot als Ausrichter schnelle Asphaltstraßen, aber auch geschotterte Weinbergwege. Der Wegfall der Gruppe H-Autos machte sich bemerkbar, denn es fehlten einige Starter. Durch die bundesweite neue Regelung müssen etliche Fahrzeuge umgebaut werden, vielen Teams war die Winterzeit zu kurz. Organisationsleiter Peter Deege lobte die gute Disziplin unter den Teilnehmern und den Zuschauern. Es gab keine nennenswerten Schaden, weder an Fahrzeugen noch an Rebanlagen. Die Frage nach dem Favoriten unter den 57 Startern war schnell geklärt. Auf dem 7,1 Kilometer langen Rundkurs bei Großfischlingen, der zwei Schotterpassagen enthielt, fiel schon eine Vorentscheidung. Noller/ Schlicht fuhren einen Vorsprung von 16 Sekunden auf Oliver Bliss/Hans-Peter Loth (Friesenheim/Frankfurt) im Evo VI heraus. „Während der Bestzeitprüfung versagte unsere Gegensprechanlage und somit bestand keine Kommunikation mehr, weshalb wir nicht bis zum Ende am obersten Limit fahren konnten“, erklärte Loth. Gut im Rennen lag zu diesem Zeitpunkt das Team Christoph Schleimer/ Jan Enderle (Obertiefenbach/Edenkoben) im Opel Astra Kit-Car. Mitfavorit Steven Gisch aus Marpingen mit der Landauerin Jessica Brunken kam im Evo IX auf der ersten Wertungsprüfung mit erheblichen Schwierigkeiten ins Ziel. Auf der zweiten WP über die Kalmit fuhr Gisch eine schnelle Zeit. „Eine perfekt geplante Rallye gleich zu Beginn der Saison“ bescheinigte Gesamtsieger Rainer Noller. „Die Schotterstrecken haben mir sehr gut gefallen.“ Er sei stolz darauf, den sechsten Gesamtsieg in der Südpfalz eingefahren zu haben. In den Jahren 2011 und 2012 gewann er mit Uwe Walz und in den letzten drei Jahren mit Stefan Kopczyk. Nun trägt er sich mit Tanja Schlicht in die Siegerliste ein. Bisher hielt er den Rekord zusammen mit Dieter Mohr aus Birkweiler, der 1982 sowie von 1984 bis 1987 jeweils mit Werner Müller gewann. „Es war ganz schön rutschig und mit nur Heckantrieb um so schwieriger, die Kraft auf die Straße zu bringen“, resümierte das Team Karlheinz Braun/Edwin Braun aus Ranschbach, das mit dem BMW M 3 in den Jahren 2008 und 2009 erfolgreich war und diesmal als Klassensieger auf Rang fünf fuhr. Wilfried Brunken und Alexa Brunken aus Eschbach hatten die falschen Reifen auf den Evo X aufgezogen. Das Vater-Tochter-Team kam auf den zehnten Platz. Seine erste Rallye in Deutschland bestritt der seit einem Jahr in Königstein wohnende Türke Emre Yardakul, er ging mit Alexander Rath aus Trier im Abarth 500 Assetto Corse an den Start. Der Testfahrer in der Automobilindustrie war in der Vergangenheit im Ford Focus-WRX sowie in der Ford-Fiesta-Trophy gestartet. Der 34-Jährige war begeistert von der kompakten Veranstaltung, auch wenn ihm die Wertungsprüfungen zu kurz waren. Für den Klassensieg reichte es. Hinter dem Gesamtsiegerteam belegten Franck Schlinck/Yvonne Treiling (Waldhambach/Ramberg) im Mitsubishi Lancer Evo VI Platz zwei. Das Siegerteam des Jahres 2013 war zufrieden. Nicht immer konnten Südpfälzer strahlen. Sascha Roth/Horst Westermann (Esthal/Pleisweiler) standen schon nach wenigen Metern am Streckenrand. „Plötzlich ist der Motor am Ford Focus ausgegangen und wir konnten keinen Fehler finden“, sagte Westermann am Abend. Viele zieht es immer wieder zu dieser tradtitionsträchtigen Veranstaltung. Wolfgang Hauck aus Frankweiler gewann mit Ramona Kees aus Bundorf im Opel Kadett C seine Klasse. Auch er steht in den Siegerlisten vergangener Jahre, 1988 mit Karlheinz Wenzel und 1989 und 1990 mit Manfred Ehm, jeweils im Lancia Delta Integrale. 68 Fahrzeuge gingen in die Rallye-Retro-Wertung. Dabei geht es nicht um Bestzeit, sondern um Sollzeit. |llw

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