Lokalsport Südpfalz OBZ geht stehend k. o.

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BELLHEIM. Einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Erhalt der Spielklasse feierte die HSG Trifels gestern bei der SG Ottersheim/Bellheim/ Zeiskam. Diese ist durch das 20:24 (12:9) auf Platz zehn der Handball-Pfalzliga zurückgefallen.

Peter Geiger, Trainer der Hausherren, stellte nüchtern fest: „Wir waren stark ersatz- und grippegeschwächt, konnten im Wochenverlauf kein Training absolvieren. Und dann haben uns die Schiedsrichter auch wirklich gar nicht geholfen.“ Beide Seiten agierten ähnlich, standen hinten recht stabil und zogen im Angriff ein sicheres Passspiel auf. Im Abschluss agierten zunächst die Gäste zu unkonzentriert. Bei der SG konnte sich Keeper Tobias Weinerth so mehrfach auszeichnen. Wunderbar: Der Treffer von Matthias Scheick, der am Trikot gezogen wurde, hinter dem Rücken abschloss und so den verdutzten Keeper Dominik Scheid im HSG-Tor mit dem 6:4 überraschte. Allerdings verpasste es das Geiger-Team, seinen Vorsprung auszubauen. Ein Beispiel: Schlampig bis schläfrig präsentierten sich Weinerth und Dominik Jarczewski – Matthias Doll holte sich den Abwurf und verwertete zum 9:7 (23.). Bei der anschließenden Auszeit versuchten die Ottersheimer den insgesamt unglücklich agierenden Jarczweksi aufzubauen, doch bald schon hatten auch andere Spieler der Heimmannschaft die Seuche namens Abschlussschwäche. „Wenn die Kraft fehlt, dann ist das die Folge“, erklärte Geiger, dessen Team nun immer öfter am eingewechselten HSG-Keeper Tobias Hafner scheiterte. Auffallend: Über die gesamte Spieldauer hinweg verließen sich beide Mannschaften rein auf den Positionsangriff, kamen nicht in Kontersituationen. Ein kräftezehrendes Spiel, das den Gastgebern, die am Freitagabend ein vorgezogenes Pokalspiel hatten (und in Dansenberg gewannen), zum Verhängnis wurde. Gästecoach Arnel Mesic nahm beim Seitenwechsel noch eine entscheidende Umstellung vor: „Wir haben zu viele Chancen von rechts außen verschossen. Weil das nicht funktioniert hat und wir da bestimmt zehn Bälle verworfen hatten, haben wir versucht, über die linke Seite abzuschließen. Das war der Grund, warum wir das Spiel gedreht haben. Und der Torwart kam besser ins Spiel.“ Das Niveau des Spiels verflachte um die 40. Minute, es wurde nur noch gekämpft. Zwei verworfene Strafwürfe der Gastgeber befeuerten die Aufholjagd der Gäste, die beim 15:15 erstmals wieder auf Augenhöhe waren. Mario Kröper und Tino Thaler antworteten zwar umgehend, doch blieb dies das letzte Aufflackern der SG, die nun stehend k. o. war. Als die Schiedsrichter in der 52. Minute statt eines offensichtlichen Stürmerfouls der HSG zum Ärger der Ottersheimer einen Strafwurf gaben, der zum 18:20 führte, war die Vorentscheidung gefallen. Eine Zeitstrafe gegen die OBZ-Bank in Minute 55 beim Stand von 18:21 entschied die Partie dann endgültig gegen die „Bären“, bei denen man eine Minute vor Spielschluss nur noch lange Gesichter auf der Bank sah, während nebenan stehend auf der Sitzgelegenheit gefeiert wurde. Mesic freute sich, dass seine Langzeitverletzten Zug um Zug zurück zu alter Stärke finden: „Ich habe jetzt mehr Alternativen. Aber wir haben noch nichts gewonnen. Wir sind jetzt an die Treppe herangekommen und müssen die Stufen nun nach oben gehen, um den Abstieg zu vermeiden.“ So spielten sie SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam: Weinerth (Bauchhenß, nur ein Siebenmeter) – Michel (2), Kröper (8/1), Albert (2) – Thaler (1), Kästel (3) – Scheick (1); Jarczewski (1) – Beutler (2) – Würges – Faath - HSG Trifels: Scheid (ab 15. Hafner) – Fleck (5), Florian Gerstle (2), Lukas Gerstle (1) – Ehrhardt, Matthias Doll (4) – Durajka (7/3); Bernhard (2) – Schnabel – Badinger (1) – Sebastian Doll (1) – Hannes Doll (1) – Spielberger - Spielfilm: 4:2 (7.), 9:6 (22.), 12:9 (Halbzeit) – 15:15 (43.), 17:15 (44.), 17:19 (51.), 20:24 (Ende) - Siebenmeter: 3/1 - 3/3 – Zeitstrafen: 5:1 – Beste Spieler: Weinerth, Kröper – Hafner, Fleck – Zuschauer: 120 – Schiedsrichter: Schwibinger/Schwibinger (Dittelsheim-Heßloch). |mame

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