Lokalsport Südpfalz Oezcelik! Wer sonst?

KANDEL (kebe). Mit einer beeindruckenden Mannschaftsleistung besiegte der VfR Kandel gestern im Verfolgerduell der Verbandsliga Südwest nach torloser erster Hälfte den TDSV Mutterstadt mit 2:0. Mit Innenverteidiger Marc Kauther und dem zweifachen Torschützen Yasin Oezcelik ragten dennoch zwei Akteure heraus und waren die Väter des hochverdienten Sieges.

Kauther demonstrierte von Beginn an mit seiner Körpersprache absoluten Siegeswillen und ließ den gegnerischen Torjäger Dana Kader nie zur Entfaltung kommen. Mit mehreren passgenauen langen Bällen aus dem Abwehrzentrum eröffnete er zudem zahlreiche Torchancen seiner Teamkollegen, die aber vor dem Wechsel ungenutzt blieben. In der 26. Minute kam sein Pass zu Oezcelik, der in die Mitte flankte, doch der Ex-Weingartener Christopher Kaczmarek klärte vor Cristian Cenusa. Der einzige VfR-Stürmer vergab acht Minuten später die größte Chance zur Führung, als er nach erneuter Oezcelik-Hereingabe aus kurzer Distanz das Leder verfehlte. Zuvor fischte der glänzend aufgelegte Gästekeeper Hamdi Koc ein Oezcelik-Distanzschuss aus 24 Metern aus dem Torwinkel. Die ersten zwanzig Minuten spielten sich zwischen den Strafräumen ab, doch VfR-Kapitän Christian Burgstahler gab das Startsignal. Sein Außenrist-Hammer aus halblinker Position verfehlte knapp das TDSV-Gehäuse. Unmittelbar nach Wiederanpfiff des souveränen Heidelberger Schiedsrichters Andreas Reuter belohnte Yasin Oeczelik seine beste Saisonleistung im Dress des VfR: Nach einer erneuten Kauther-Flanke lenkte Gästekeeper Hamdi Koc einen Kopfball von Cenusa an die Latte. Der wieselflinke und lauffreudige letztjährige Torschützenkönig der Liga schnappte sich das Leder und traf aus kurzer Distanz zur verdienten Führung. Eine Viertelstunde vor Ende spielte er das Leder von der Grundlinie auf Pascal Huel, der von Francesco Parrotta nur durch ein Foul zu bremsen war. Oezcelik verwandelte den berechtigten Strafstoß zum 2:0-Endstand. Der Sieg der Bienwaldstädter hätte durchaus höher ausfallen können. Das Gästeteam von Teamchef Ediz Sari konnte in keiner Phase an die glänzenden Leistungen der Vorwochen anknüpfen und wirkte lethargisch und indisponiert. Sari sagte: „Ein völlig verdienter Sieg des VfR. Es war unsere schlechteste Saisonleistung, wir kamen nie in die Zweikämpfe.“ VfR-Coach Fritz Kern lobte die engagierte Leistung seiner ersatzgeschwächten Mannschaft. „Wir haben über die komplette Spielzeit das Tempo hochgehalten. Im Gegensatz zur Partie in Waldalgesheim haben wir den Gegner frühzeitig attackiert. Das war letztendlich spielentscheidend.“ Trotz der zeitgleichen Lokalderbys in Freckenfeld und Minfeld kamen rund 250 Zuschauer ins Bienwaldstadion. Der Offensivfußball und die Identifikation des Mannschaft mit der Stadt werden vom Publikum honoriert.

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