Lokalsport Südpfalz Offenbach kriegt die Kurve

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OFFENBACH (pnk). Aufgrund der besser besetzten Bank gewann der TV Offenbach gestern Abend das Spiel in der Handball-Pfalzliga gegen die SG Albersweiler/Ranschbach mit 34:29 (14:19). Die Gäste bestimmten 50 Minuten lang das Spiel.

Das 2:1 (3.) durch Jan Greichgauer war nur eine Randerscheinung. Albersweiler bestimmte die Partie. Die Gründe: ein geordneter Spielaufbau, ein gut eingespielter Rückraum und ein Eliot Igbinedion, der nicht zu bremsen war. Fünf Tore erzielte er in den ersten zehn Minuten, brachte sein Team mit 6:4 (10.) in Führung. Tobias Schnabel erhöhte auf 5:8 (13.), Florian Gerste auf 6:10 (16.). Sellyn Fleck erhöhte per Strafwurf – 6:11 (17.). Es lief rund für die SG. Offenbach versuchte sich zu sortieren. In der Abwehr stand man aber viel zu weit von den Gegenspielern weg. Kaum Ballgewinne und wenn doch, dann spielte man die Angriffe zu überhastet und wenig durchdacht. Die SG musste nach knapp 20 Minuten erstmals der kraftraubenden Spielweise Tribut zollen. Die Aktionen wurden unklarer, Offenbach holte Tor um Tor auf. Philipp Mohra konterte zum Ausgleich (12:12; 22.). Doch statt ruhig zu agieren, leistete sich der TVO vier technische Fehler in Folge. Die Gäste hatten wieder Oberwasser. Max Ehrhard kam von links außen und es stand 12:16 (26.). Nach dem Wechsel zunächst ein Schock für Offenbach. Eine ungeschickte Abwehraktion von Jonas Busch sah das Schiedsrichtergespann als „Rot-würdiges“ Vergehen. Vielleicht war diese Entscheidung so etwas wie ein Weckruf für Offenbach. Binnen drei Minuten nach dem 16:20 kam man auf 20:21 (37.) heran. Arnel Mesic, Trainer der SG, spürte, dass das Spiel kippen könnte. Er nahm die Auszeit (38.), sortierte seine Jungs neu. Mit Erfolg. Fleck traf erneut per Siebenmeter zum 22:25 (42.). Offenbach erhöhte nun den Druck, spielte immer schneller nach vorne. Marian Metz gelang der Ausgleich (26:26, 50.). Jetzt war Albersweiler aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten platt und musste zudem noch gegen etwa 250 begeisterte Offenbacher Fans anspielen. Jeder Ballverlust der SG wurde von den Fans ebenso gefeiert wie jeder erfolgreiche Tempogegenstoß des TVO. Einen verwandelte Mohra zur 29:26-Führung (53.). Übel, Metz und Mohra erhöhten auf 34:28. Für Mesic, war das Spiel schnell analysiert: „Offenbach hat das Tempo hochgehalten und wir waren ab der 50. Minute konditionell platt. Das passiert, wenn man nur eine ganz dünne Spielerdecke hat.“ Offenbachs Christoph Morio: „Wir haben in der ersten Hälfte schlecht gespielt, waren kaum organisiert. Ich habe den Jungs gesagt, wir müssen konzentrierter und schneller Spielen, dann geht der SG die Luft aus. So ist es auch gekommen.“ So spielten sie TV Offenbach: Benz (ab 31. Sommer) - Pfalzer (5), Steuer (1), Mohra (4), Metz (6), Kunz (11/4), Greichgauer (2), Busch (3), Gläßgen, Übel (2), Morio, Stark - SG Albersweiler/Ranschbach: Hener (Scheid, Butz) - Igbinedion (12), Gerstle (2), Fleck (6/4), Ehrhard (5), Sebastian Doll (2), Bernhard (1), Spielberger, Hannes Doll, Schnabel (1) - Schiedsrichter: Schwibiger/Schwibinger (Hessloch) - Zuschauer: 310 - Strafwürfe: 5/4:4/4 - Zeitstrafen: 3:2 - Rote Karte: Busch (TVO)

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