Lokalsport Südpfalz Pfrengle macht drei Buden

Tobias Schwartz köpft das 1:1 für Frankweiler.
Tobias Schwartz köpft das 1:1 für Frankweiler.

«FRANKWEILER.» Torjäger Nico Pfrengle hat die TSG Jockgrim in die dritte Runde des Fußball-Südwestpokals geschossen. Beim 3:1 (0:0)-Erfolg beim klassentieferen TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen erzielte der Rotschopf nach der Pause alle drei Treffer für seine Elf.

„Ich denke, man wird es uns zugestehen, dass wir etwas defensiver ausgerichtet waren als gewöhnlich“, sagte TuS-Trainer Julian Roth zu seiner Herangehensweise mit einer Fünfer-Abwehrreihe und zwei „Sechsern“ davor. Der Gastgeber überließ dem Bezirksligisten zunächst den Ball und die Spielkontrolle, verhinderte aber erst einmal, dass Jockgrim zwingend vor sein Tor kam. Nach einem Fehler von Jonas Guhmann war Pfrengle aber schon nach gut 13 Minuten nah am 0:1, TuS-Keeper Marc Bayer war einen Tick eher am Ball. Eine Minute später wurde es dann zum ersten Mal aus dem Spiel heraus gefährlich. Burak Kilinc hatte rechts Platz, als seine abgewehrte Hereingabe wieder bei ihm landete, versuchte er es aus spitzem Winkel direkt. Bayer rettete so stark wie in der 28. Minute, als er einen Kopfball von Jan Oesswein aus dem Winkel kratzte. Auch der TuS hatte Möglichkeiten, um in Führung zu gehen: Per Freistoß zwang Tom Simon TSG-Torhüter Martin Herrmann zu einer Glanzparade (24.), dann prüfte er Herrmann nach einem in den Strafraum gechipten Ball mit einem Kopfball (26.). Nach der Pause kam Jockgrim etwas offensiver eingestellt aus der Kabine. Und es dauerte keine 60 Sekunden, bis sich das auszahlte. Ein guter Ball in die Schnittstelle der Verteidigung landete bei Pfrengle, der Bayer umkurvte und locker zum 0:1 einschob. Der TuS kam zurück. Wieder scheiterte Simon knapp, seine Ecke wurde von Bayer gerade noch so an die Latte gelenkt (53.). Zehn Minuten später fiel der Ausgleich, Simon hatte mit seiner präzisen Flanke auf den Kopf des Ex-Jockgrimers Tobias Schwartz gehörigen Anteil. Der Favorit, der sich bis dato auf dem kleinen Spielfeld schwer tat, hatte aber ja noch Pfrengle. Und Marco Wünstel, der mit einem Steilpass auf Felix Sitter die erneute Jockgrimer Führung einleitete. Sitter flankte präzise an den Fünfmeterraum, wo Pfrengle mühelos vollstrecken konnte: 1:2 (70.). Und der Torjäger legte nach. Nach einem Zuspiel an der Mittellinie setzte er sich mit einer Körperdrehung gegen seinen Gegenspieler durch und hatte freie Bahn (76). Janik Schneider ließ noch zwei gute Jockgrimer Möglichkeiten liegen. „Ich denke, das Ergebnis geht so in Ordnung“, sagte sein Trainer Daniel Ochsenreither. „Auf so einem kleinen Platz ist es ein Geduldsspiel, wenn der Gegner tief steht. Von dem blöden Gegentor abgesehen, standen wir auch defensiv ganz gut.“ An seinem 30. Geburtstag sah auf der Gegenseite Roth trotz des Ausscheidens im ersten Verbandspokalspiel des TuS in der Vereinshistorie auch viel Positives: „Wir haben uns alle auf das Spiel gefreut und unsere Leistung auch auf den Platz gebracht. Wir haben es Jockgrim so schwer wie möglich gemacht. Pfrengle hat drei Möglichkeiten und macht drei Tore, obwohl wir ihn eigentlich ganz gut im Griff hatten. Ich denke, das Spiel gibt uns dennoch Rückenwind für die Aufgaben in der A-Klasse.“ So spielten sie TuS Frankweiler/Gleisweiler/Siebeldingen: Bayer – Imhof, Wingerter, Jonas Roth (84. Hartkorn), Guhmann, Bilgi – Schneider (62. Zimmermann), Zertner (74. Jospeh), Engelhard, Simon – Schwartz TSG Jockgrim: Herrmann – Sitter (90.+2 Jungherr), Deutsch, Staiger, Reiss – Kilinc, Wünstel, Bittig (89. Schwarz), Schneider – Pfrengle, Oesswein (71. Krubally) Tore: 0:1 Pfrengle (46.), 1:1 Schwartz (63.), 1:2 Pfrengle (70.), 1:3 Pfrengle (76.) – Gelbe Karten: Roth – Sitter, Staiger, Reiss – Beste Spieler: Simon, Bayer – Pfrengle, Sitter – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Schwarz (Albersweiler)

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