Leichtathletik Südpfälzer auf deutschen U20-Meisterschaften: Eine Bestzeit, eine Medaille
Nach der gelungenen Generalprobe bei den süddeutschen Meisterschaften im Juni war das Stadion Oberwerth in Koblenz Austragungsort der deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklassen U20 und U16. An den beiden ersten Tagen litten die Leistungen unter widrigen Bedingungen und Dauerregen. Trotzdem setzten sich die wenigen Südpfälzer Normerfüller gut in Szene.
Die Erfolgsserie der 4 x 100-Meter-Staffel der Startgemeinschaft Nußdorf-Germersheim-Deidesheim geht weiter: dieses Mal in der Besetzung Simon Oehl, Maxim Sorokin, Constantin Reiß und Linus Valnion mit Ersatzläufer Clemens Pfadt in der U20-Gruppe. Hier stellten die Pfälzer als jüngste Staffel im dritten Halbfinale in 42,31 Sekunden eine neue Bestzeit auf. Doch hat das Koblenzer Stadion nur sechs Rundbahnen, sodass sich das Quartett zuerst als siebte Staffel, dann später nach einem nicht nachvollziehbaren Protest der MTG Mannheim als Achte nicht für das Finale qualifizierte.
Viele Fehlversuche
Am Samstag musste sich der 15-jährige Hochspringer Anton Seitz vom TV Nußdorf mit einer nassen Anlaufbahn und Dauerregen auseinandersetzen. Viele Fehlversuche, mit Ausnahme des Siegers, prägten diese Entscheidung. Im Duell um die Silbermedaille gab es einen spannenden Zweikampf zwischen Seitz, der vor vier Wochen an gleicher Wettkampfstelle süddeutscher U16-Meister geworden war, und dem Berliner Lyon Tayo Suckow. Beide übersprangen 1,79 m und hatten bereits eine Medaille sicher, bevor sie an der dann aufgelegten Höhe von 1,83 Metern scheiterten. Aufgrund der gleichen Anzahl an Fehlversuchen wurden beide mit Silber ausgezeichnet. Der Nußdorfer sorgte damit für seinen bisher größten Erfolg und blieb der einzige Medaillengewinner der Pfalz.
Sein älterer Teamkollege Maxim Sorokin war nach seinem guten Staffeleinsatz über die 100-Meter-Einzelwertung am Start. Im Dauerregen gelang ihm in 11,09 Sekunden der Einzug ins Halbfinale. Hier konnte er sich nach einem schwachen Start in 11,05 Sekunden nicht fürs U20-Finale qualifizieren. Aufgrund des schlechten Wetters war Sevetlana Da Silva von der Turnerschaft Germersheim mit ihrer 100-Meter-Vorlaufzeit von 12,48 Sekunden in der U20-Klasse zufrieden.
Warten auf den Wettkampf
Erst am letzten Wettkampftag hatte sich optimales Leichtathletikwetter eingestellt: Die 16 Stabhochspringer der Klasse U 16 mussten dennoch lange auf ihren Einsatz warten, da die Entscheidung der weiblichen Jugend wegen des Wetters auf Sonntagnachmittag verschoben worden war und sie dann den Abschluss dieser deutschen Meisterschaft bildeten. Nach zwei ungültigen Versuchen über 3,65 Meter kam der Landauer Stabhochspringer Philip Kreusch immer besser in den Wettkampf und überraschte mit übersprungenen Höhen von 3,80 und 3,90 Metern, was ihm am Ende den fünften Rang einbrachte. Anton Seitz vom TV Nußdorf stellte mit 3,80 Metern seine Bestleistung ein und landete aufgrund der Fehlversuche auf dem neunten Rang. Auch die Springer auf den Rängen sechs, sieben und acht hatten diese Höhe gemeistert.
Speerwerfer Leon Popp von der TS Germersheim (U 16) musste aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme absagen. Ebenso war der zu den Medaillenkandidaten zählende Diskuswerfer Jerome Schwager vom TV Rheinzabern in der U20-Gruppe nicht am Start.