Lokalsport Südpfalz Spannung vorn und hinten

«HÖRDT.» Große Fairness, hohe Zuschauerresonanz und Spannung im Titelrennen und im Abstiegskampf prägen bisher die Saison in der Fußball-B-Klasse Ost. Entsprechend positiv fiel das Fazit von Staffelleiter Otto Rassenfoß (Hatzenbühl) vor den komplett anwesenden Vereinsvertretern bei der Rückrundenbesprechung in Hördt aus: „Ich bin äußerst zufrieden mit einer bisher sehr gut laufenden Saison.“

Der Herbstmeister konnte wegen zahlreicher Spielausfälle nicht ermittelt werden. Rassenfoß erwartet einen Dreikampf an der Spitze bis zum letzten Spieltag. Der FV Türkgücü Germersheim führt mit 39 Punkten vor dem FSV Steinweiler (38) und dem FC Viktoria Neupotz (36), das Verfolgerduo hat jedoch ein beziehungsweise zwei Spiele weniger ausgetragen. Mit dem Neupotzer Dominik Heid (23), FVT-Goalgetter Alparslan Demiral (19) und Dennis Schneider (16) stellen die Spitzenclubs die Torjäger. Im Gegensatz zu manchem Vorjahr rechnet Rassenfoß diesmal mit mindestens einem Absteiger. Den Schlusslichtern FC Leimersheim (7 Punkte) und SV Scheibenhardt (6) droht die größte Gefahr. 16.200 Zuschauer sahen 490 Tore in 150 Spielen, das entspricht einem Schnitt von 108 Zuschauern pro Partie. Die meisten Fans kamen zum VfR Sondernheim (1420), 1402 Zuschauer hatte der FSV Steinweiler, die wenigsten, 700, kamen zur TSG Jockgrim II. Sechs Rote, 15 Gelb-Rote und 183 Gelbe Karten mussten die Referees zeigen, in der Weststaffel waren es dreimal so viele. Die TSG Jockgrim und der VfL Essingen konnten jedes Spiel mit elf Mann beenden. Die Schiedsrichterkosten betrugen 42 Euro im Schnitt. Kreisvorsitzender Karl Schlimmer (Klingenmünster) kritisierte die Entsendung von Schiedsrichtern aus Ludwigshafen in den Süden der Staffel. Freckenfelds Spielertrainer Heiko Herzenstiel möchte das Pokalhalbfinale erreichen, er hat jeden Gegner mehrfach gesehen. Sein Urteil: „Ich denke, dass Neupotz aufgrund der hohen und breiten Kaderqualität den Titel holt.“ Hördts Coach Thorsten Stein („die Viktoria ist dieses Jahr einfach dran“) und Venningens Sportdirektor Timo Schubart („eine überragende Offensive“) sehen es auch so. Andreas Köhler ist neuer Spielleiter bei den führenden Rheinstädtern. Er zeigt sich unbeeindruckt: „Wir stehen an der Spitze, die wollen wir bis zum Schluss verteidigen. Für dieses Ziel haben wir uns in der Winterpause mit fünf Spielern gezielt verstärkt.“ Rudi Härdter von Germania Winden war sauer. Er hatte Bilder der Kabinentür dabei, auf die ein gegnerischer Trainer mit nicht abwaschbarem Stift die Taktik aufgemalt hatte. „Wir wissen, wer es war und lassen uns das nicht bieten“, sagte Härdter. In Freckenfeld passierte das auch. Rassenfoß bat um sofortige Meldung solcher Vorfälle. Das Spieljahr wird bereits am 18. Februar mit der Partie FC Neupotz - SV Erlenbach eröffnet. Die anderen Nachholpartien sind am letzten Februarwochenende und über Ostern. D-Klasse Ost: 545 Tore In der D-Klasse Ost sahen 7240 Zuschauer 545 Tore in 241 Spielen. Der FSV Steinweiler II verzeichnete mit 563 Fans die größte Resonanz. Der ungeschlagene VfR Sondernheim II (43 Punkte) führt die Tabelle vor dem FVP Maximiliansau (41 Punkte) an, der eine Partie mehr ausgetragen hat. Rassenfoß rechnet damit, dass der TB Jahn Zeiskam trotz sieben Punkten Rückstand noch ins Titelrennen eingreifen kann. Es gab vier Urteile wegen Nichtantretens. Der SV Landau Südwest zog seine Mannschaft wegen Personalmangels während der Vorrunde zurück. Es gab 13 Rote und 21 Ampelkarten sowie 271 Verwarnungen. Der FC Neupotz II und der VfL Essingen II blieben ohne Feldverweis, Germania Winden handelte sich sieben Feldverweise ein. Die „Zweiten“ aus Scheibenhardt und Berg belegen die letzten Plätze. Zur Sache Karl Schlimmer berichtete von Satzungsänderungen, die der Verbandsspielausschuss für die neue Runde beschlossen hat. Sie müssen nun von der Satzungskommission genehmigt und eingearbeitet werden: — Die Höchststrafe für Nichtantreten wird von 250 auf 500 Euro angehoben. — Das Zweitspielrecht kann künftig nur noch bis zum 31. Januar für die laufende Saison beantragt werden. Es bleibt bei 100 Kilometern, die ein Spieler zurücklegen müsste, um beim Club mit dem Erstspielrecht zu spielen. — Bei einem Spielabbruch kann das Spiel mit dem tatsächlichen Spielstand gewertet werden anstatt bisher mit 2:0.

x