Lokalsport Südpfalz Spielsperren und unsportliche Elfer

«WEISENHEIM AM SAND.» Das Herz der Fußball-Bezirksliga schlägt in der Südpfalz. Sieben der 16 Teams kommen aus diesem Bereich. Das hat es zuletzt in der Saison 2002/03 gegeben. Bei der Vorrundenbesprechung begrüßte Staffelleiter Klaus Karl (Weingarten) besonders die FSV Freimersheim und den TuS Knittelsheim, die erstmals in der Liga spielen.

„Ich habe Knittelsheim in den Aufstiegsspielen gesehen. Da hat eine riesige Euphorie geherrscht und es waren viele Zuschauer da“, berichtete Karl. Es könnte der Liga guttun. Nach Angaben des Klassenleiters ist die Zuschauerzahl im Schnitt von 130 auf 119 Besucher pro Partie zurückgegangen. Zu den Spielen von Aufsteiger SV Büchelberg kamen die meisten Fans, im Schnitt 181. Der FC Lustadt belegt mit 137 Zuschauer im Mittel Platz vier vor dem TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim (129), der TSG Jockgrim (114), der SG Steinfeld (102) und dem VTG Queichhambach (97). „Mit dem Verhalten der Spieler auf dem Platz war ich sehr zufrieden. Das hat sich besonders in der Anzahl der Platzverweise bemerkbar gemacht, die deutlich zurückging“, sagte Klassenleiter Karl. Gelb-Rote Karten gab es 45 nach 57 im Jahr davor, Rote Karten 37, nachdem es in der Serie 2015/16 noch 51 waren. Billigheim-Ingenheim belegt in der Fair-Play-Tabelle mit 50 Gelben, keiner Gelb-Roten und zwei Roten Karten Platz drei. Steinfeld (50/3/3) ist Vierter vor Lustadt (74/1/0), das als einziger Verein ohne Rote Karte blieb. Queichhambach (62/2/3) und Büchelberg (66/3/2) rangieren im Mittelfeld, Jockgrim (74/4/2) ist Vorletzter. Der Klassenleiter betonte, dass er Akteure nach Roter Karte auch künftig nach Spielen und nicht nach Wochen sperren werde. Dieses Vorgehen habe zu einer Verminderung der Roten Karten am letzten Spieltag vor Weihnachten geführt. Als noch nach Wochen gesperrt worden sei, seien die Akteure undisziplinierter gewesen, weil sie gewusst hätten, die Sperre würde in die Winterpause fallen. Manfred Schlick, Spielleiter des FC Lustadt, kritisierte, dass der Verband die Dateneingabe bei Spielerwechseln auf die Vereine abgewälzt habe. „Der Frust bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern ist hoch, wenn der Verein bei fehlerhafter Eingabe mit einer Strafe belegt wird. Viele steigen dann aus“, sagte Schlick. Karl und Peter Schakewitsch, Vorsitzender des Kreises Rhein-Pfalz, boten Hilfestellung an: „Die Vereine werden über Fehler informiert und haben zwei, drei Wochen Zeit, diese zu beheben. Wir wissen, dass vieles aus Unwissenheit falsch gemacht wird, deshalb führt der Verband Schulungen durch.“ Zudem würden die Strafen reduziert. Nach zwei Jahren mit 17 Vereinen hat die Bezirksliga wieder ihre Normgröße von 16 Klubs erreicht. „Das bedeutet, dass wir maximal vier Absteiger haben werden“, erklärte Karl. In der vergangenen Spielzeit hatten fünf Teams die Liga verlassen müssen. Michael Janzer, Lehrwart der Schiedsrichtervereinigung Alzey-Worms, sprach über Regeländerungen, von denen zwei relevant sind. Zum einen kann jetzt auch im Amateurbereich bei Pokalspielen in der Verlängerung ein vierter Spieler eingewechselt werden. Zum anderen gilt ein Elfmeter, bei dem der Schütze den Torwart unsportlich täuscht, als verfehlt. Es gibt keine Wiederholung. Zur Sache 1. Spieltag: Donnerstag, 10. August: SV Büchelberg – TSV Billigheim-Ingenheim (19 Uhr); Samstag, 12. August: FC Lustadt – Südwest Ludwigshafen, ASV Maxdorf – TSG Jockgrim (beide 16 Uhr); 13. August: 08 Haßloch – SV Ruchheim (15 Uhr), FSV Freimersheim – FV Berghausen, FG 08 Mutterstadt – VTG Queichhambach (beide 15.15 Uhr), SV Weisenheim – FV Freinsheim (16.30 Uhr), VfB Haßloch – TuS Knittelsheim (17 Uhr)

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