Lokalsport Südpfalz Staffelleiter verschafft sich im VTG-Fall Luft

SCHAIDT (thl). Glücklichen Umständen hat es der VTG Queichhambach zu verdanken, dass er weiter in der Fußball-Bezirksliga spielt. Wie es dazu kam, schilderte Klassenleiter Klaus Karl (Weingarten) bei der Vorrundenbesprechung der Vereine in Schaidt. Die Liga spielt künftig mit 18 Vereinen.

Offenbar wurde Karl von vielen als Schuldiger angesehen. In den vergangenen Wochen sei viel auf ihn eingeprasselt, teils seien die Formulierungen unterhalb der Gürtellinie gewesen, klagte der Staffelleiter. „Am 23. Mai hat der Spielleiter des SV Bad Dürkheim, Heinz Koppenhöfer, mir per Mail mitgeteilt, dass der SV zurück in die A-Klasse wolle. Sollte der Klub Zweiter werden, würde er aber noch an den Aufstiegsspielen teilnehmen“, berichtete Karl. Er sah es als seine Pflicht an, die abstiegsgefährdeten Vereine 08 Haßloch, VTG Queichhambach und DJK Eppstein vor dem letzten Spieltag zu informieren, da durch den Dürkheimer Rückzug nur einer des Trios absteigen würde. Danach hat Karl von Jessica Uhrig, der stellvertretenden Vorsitzenden der Dürkheimer, erfahren, dass Koppenhöfer nicht berechtigt gewesen sei, die Meldung abzugeben. Der SV 1911 wolle sehr wohl in der Bezirksliga weiterspielen. Dürkheim wurde Vizemeister, scheiterte jedoch in den Aufstiegsspielen. Der VTG Queichhambach hätte absteigen müssen. Er berief sich auf Karls Aussage und legte Protest ein. Nach Rücksprache mit dem Verbandsjuristen entschied der Verbandsausschuss, dass Queichhambach in der Liga bleibt. „Künftig wird es keinen Rückzug vom Rückzug mehr geben“, nannte Karl eine Konsequenz aus der Geschichte. „Mit dem Fair-Play bin ich gar nicht zufrieden“, sagte Karl. Während 53 Gelb-Rote Karten exakt der Zahl des Vorjahres entsprechen, gab es in den anderen beiden Bereichen signifikante Erhöhungen. Die Roten Karten stiegen von 43 auf 58, die Gelbe Karte zeigten die Schiedsrichter statt 921-mal 1125-mal. Laut Karl hat es nur ein oder zwei Spieltage geben, an denen kein Akteur vorzeitig den Platz verlassen musste. Der TuS Schaidt und der VfB Haßloch waren die fairsten Mannschaft der Liga (je 55 Gelbe/drei Gelb-Rote/eine Rote Karte). Die SG Steinfeld/Schweighofen (52/1/3), die künftig als SG Steinfeld/Schweighofen/Kapsweyer firmiert, belegte Rang drei, der TSV Billigheim-Ingenheim (68/0/1) wurde Vierter, der VTG Achter (58/8/5), der SV Altdorf-Böbingen (87/2/4) Elfter und Absteiger SV Gommersheim belegt den vorletzten Platz (91/9/5). Karl Schlimmer (Klingenmünster) unterrichtete die Delegierten davon, dass der Schiedsrichteraustausch mit Baden wieder aufgenommen werde. Was von den Delegierten mit kritischen Anmerkungen registriert wurde. Badische Referees genießen in der Pfalz keinen guten Ruf. Michael Janzer, Lehrwart des Kreises Alzey/Worms, informierte, dass die Kosten für ein Schiedsrichterteam von 110 auf 120 Euro pro Spiel steigen. Die Vereine haben die Erhöhung mit großer Mehrheit gebilligt. Der Auftakt SV 1911 Bad Dürkheim – Phönix Schifferstadt (Samstag, 1. August, 17.30 Uhr), VfB Haßloch - FG 08 Mutterstadt, 08 Haßloch - SG Steinfeld, FSV Schifferstadt - VfB Iggelheim, TSV Billigheim-Ingenheim - SV Ruchheim, SV Altdorf-Böbingen - SV Südwest Ludwigshafen, VTG Queichhambach - ASV Maxdorf (2. August, 15 Uhr), FV Heiligenstein - RW Seebach (2. August, 16 Uhr), TuS Schaidt – TSG Jockgrim (2. August, 18 Uhr)

x