Fußball SV Viktoria Herxheim: Trainer Jens Bodemer sagt leise Servus

Führte die Viktoria in die Verbandsliga: Trainer Jens Bodemer.
Führte die Viktoria in die Verbandsliga: Trainer Jens Bodemer.

Wenn der SV Viktoria Herxheim sein letztes Saisonheimspiel gegen den BFV Hassia Bingen bestreitet, ist die Ära von SV-Trainer Jens Bodemer fast beendet. Warum der Übungsleiter immer ein Auge auf den Verein haben will.

Zum letzten Heimspiel der Saison empfängt Verbandsligist Viktoria Herxheim am Pfingstsonntag (15 Uhr) den BFV Hassia Bingen. Der Tabellenvorletzte wird mit hoher Wahrscheinlichkeit am Ende der Runde absteigen.

Das letzte Spiel vor heimischer Kulisse steht für den scheidenden Viktoria-Trainer Jens Bodemer an. Der 35-jährige Pädagoge war zunächst als Torhüter bei der Viktoria ein großer Rückhalt und übernahm erstmals 2015 das Traineramt. Nach seinem Gastspiel beim TSV Fortuna Billigheim-Ingenheim kehrte er 2020 als Übungsleiter nach Herxheim zurück und führte den Verein von der Landesliga in die Verbandsliga. Bodemer gibt sein Traineramt auf, weil er sein Augenmerk stärker auf die berufliche Karriere richten will.

Lob an Verein

Das letzte Heimspiel der Viktoria unter seiner Regie sieht er keineswegs als etwas Besonderes. „Jedes Heimspiel in Herxheim ist etwas Besonderes“, stellt Bodemer fest. Da sich seine Elf in eine sportlich tolle Situation gebracht habe, liege der Fokus voll und ganz auf der Partie gegen Bingen. Er bleibt auch bei seinem Abschied bescheiden. Die Erfolge der Mannschaft sieht er nicht in erster Linie mit seiner Person verbunden. Es sei ein Erfolg der Mannschaft und des Trainerteams. „Was Christoph und Marco Bauer, aber auch Björn Streib und Pascal Weis in den zurückliegenden Jahren investiert haben, ist kaum in Worten zu fassen“, sagt Bodemer.

Der scheidende Coach sagt, er werde sich nie von der Viktoria lösen können. Ein toller sportlicher Abschnitt gehe zu Ende. So lange aber Menschen wie Markus Maier, Konstantin Stengel und Dirk Schneegluth im Verein seien, werde er immer ein Blick und Ohr auf die Viktoria haben. „Die gemeinsame Geschichte besteht aus sehr vielen Aha-Erlebnissen, aus denen wir immer gelernt haben, um letztlich so erfolgreich zu sein“, fasst Bodemer zusammen. Er sei zudem unglaublich dankbar, eine so tolle Mannschaft trainieren zu dürfen, in einem Verein, der herzlich und familiär sei. Die Jungs seien nicht nur sehr gute Sportler, sondern auch unglaublich tolle Menschen.

Sieg im Hinspiel

Marcel Meinzer, einer der beiden Kapitäne der Mannschaft, ist froh, dass seine Schulterverletzung im jüngsten Heimspiel „nicht so schwer ist“. Er habe Glück im Unglück und müsse nicht operiert werden. So habe er bereits mit der Reha begonnen. Es ist natürlich sein Wunsch, bei möglichen Relegationsspielen wieder auf dem Platz zu stehen. „Aber das Risiko, sich erneut zu verletzten, ist zu groß“, weiß Meinzer. Es sei bereits die zweite schwere Verletzung an der Schulter.

Von seiner Mannschaft ist Meinzer begeistert. Nach einer hervorragenden Hinrunde habe es „den einen oder anderen Rückschlag gegeben, doch bereitet es große Freude, dass der Zusammenhalt im Team nicht nachlässt“. „Flache Hierarchien“ ist laut Meinzer der treffende Begriff. Diese Einheit habe sich in der Verbandsliga eine hervorragende Ausgangslage erarbeitet. Das Hinspiel in Bingen hatte die Viktoria nach Toren von Yasin Özcelik mit 2:0 für sich entschieden.

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