Volleyball TS Germersheim macht Oberliga-Titelkampf noch einmal spannend

Kevin Peterkam Mitte des zweiten Satzes und brchte die Wende.
Kevin Peterkam Mitte des zweiten Satzes und brchte die Wende.

Die Oberliga-Volleyballer der TS Germersheim haben den Titelkampf noch einmal spannend gemacht. Sie überraschen beim Spitzenreiter in Saarlouis.

Die Oberliga-Volleyballer der TS Germersheim haben mit dem 3:0-Erfolg (26:24, 27:25, 25:11) bei Tabellenführer VSG Saarlouis die nächste dicke Überraschung abgeliefert und den Titelkampf damit noch mal spannender gemacht. Eine Glanzleistung lieferte ein Nachwuchstalent ab. Coach Dominik Betsch musste im Vorfeld improvisieren. Denn mit Yannick Peters und Felix Kühner standen Stammzuspieler und möglicher Ersatz nicht zur Verfügung. Der erst 15-jährige Fabio Dalinger, Mitglied im Landeskader, kam zum Einsatz und wurde in der Startaufstellung direkt ins kalte Wasser geworfen.

Die Pfälzer gingen ohne Druck und mit viel Spaß ins Spiel. Und genau das merkte man von Beginn an. Das Team konnte dem saarländischen Favoriten Paroli bieten. „In der Auszeit bei 19:19 haben wir gemerkt, dass wir noch nicht alles abgerufen haben und heute etwas möglich sein könnte“, beschrieb Kapitän Kevin Peter später einen vielleicht entscheidenden Motivationsschub.

Kevin Peter bringt die Wende

Und siehe da: Nach zwei abgewehrten Satzbällen holte sich die TS den ersten Satz. Wer an eine Momentaufnahme geglaubt hatte und der Meinung war, dass Saarlouis jetzt besser werden würde und einen Gang hochschalten könnte, der sah sich getäuscht. Mitte des zweiten Satzes führte Germersheim mit 16:12 – und brach dann mit acht Gegenpunkten in Serie ein. Kapitän Kevin Peter wurde beim 16:18 von Coach Betsch für Dalinger eingewechselt. Die Traineransage war klar: „Kevin, du drehst das jetzt noch irgendwie.“ Und Kevin Peter hielt sich dran. Er führte das Team mit klaren Absprachen mit seinen Angreifern wieder heran. Saarlouis legte noch mal zu und hatte beim 24:20 vier Satzbälle. Was dann passierte, ist auf Oberliganiveau eher untypisch: Die Gäste wehrten alle Satzbälle ab und konnten ihren zweiten Satzball selbst nutzen.

Ein Punkt war ihnen damit sicher und die Sensation zum Greifen nahe. Was im dritten Satz geschah, konnten die Spieler der TS selbst nicht glauben: Nach ausgeglichenem Beginn (5:5) brachen die Gastgeber völlig ein, während die Gäste ihre Leistung konstant hochhielten. „Wir waren im dritten Satz selbst überrascht, wie viele Eigenfehler Saarlouis gemacht hat. Da war es für uns dann leichtes Spiel, den Sack zuzumachen“, fasste Kapitän Peter nach dem Spiel immer noch etwas ungläubig die Schlussphase zusammen.

Guldental der nächste Gegner

Mit dem Auswärtssieg sind die Rheinstädter im Jahr 2024 immer noch ungeschlagen. Wie viel Potenzial im Team und im Nachwuchs steckt, zeigte Fabio Dalinger mit seinem Debüt. „Fabio hat heute eine Glanzleistung gezeigt und im Block trotz geringerer Blockhöhe viele Bälle entscheidend entschärft“, lobte Kapitän Peter das Nachwuchsass. Bereits nächstes Wochenende könnte Dalinger die nächste Chance bekommen, wenn der VSC Guldental zu Gast ist.

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