Lokalsport Südpfalz TV Offenbach und OBK bleiben im Halbfinale hängen

In Offenbach: Michael Pfalzer geht’s an den Kragen.
In Offenbach: Michael Pfalzer geht’s an den Kragen.

«OFFENBACH.» Die VTV Mundenheim gewannen gestern Abend das Halbfinalspiel im Handball-Pfalzpokal beim TV Offenbach klar und souverän mit 32:21 (13:11). Lediglich 150 Zuschauer sahen das Duell der beiden Oberligisten in der Offenbacher Queichtalhalle.

Keine 24 Stunden nach dem verlorenen Meisterschaftsspiel beim Oberligaspitzenreiter VTZ Zweibrücken musste die Mannschaft des TV Offenbach erneut antreten. Diesmal mit Heimrecht im Halbfinale des Handball-Pfalzpokals. Gegner VTV Mundenheim kam ohne eine solche Belastung in die Queichtalhalle und hatte zudem nach der 28:32-Niederlage vor einer Woche gegen die Südpfälzer noch eine Rechnung offen. Während der TVO weiterhin auf Philipp Mohra und Fabian Graap verzichten musste, konnte Mundenheim mit kompletten Oberligakader anreisen. Das Spiel ohne Haftmittel sorgte zunächst auf beiden Seiten für Verunsicherung. Im Laufe der Partie kamen die Gäste damit allerdings immer besser zurecht. Es entwickelte sich ein flottes Handballspiel. Bis zur 12. Minute (7:7, Marian Metz) wechselte die Führung ständig. Peter Steuer und Tino Gläßgen brachten anschließend die Hausherren erstmals mit zwei Toren in Führung (17., 9:7). Nach dem 11:9 (22.) durch Joshua Albert verlor Offenbach allerdings den Faden. Vier vergebene Chancen in Folge – und Mundenheim drehte die Partie. Sascha Hanke, Marco Binnes, Yannick Treiber (per Strafwurf) und nochmals Hanke besorgten die 13:11-Führung der Gäste. Die VTV spielten nun ruhiger und cleverer. Beim TVO bahnte sich aufgrund der hohen Belastung der Führungsspieler der Einbruch an. Offenbach blieb fast elf Minuten ohne Torerfolg. Auch weil das Überzahlspiel nicht funktionierte: kein Treffer trotz eines Manns mehr auf dem Platz. Erst ein verwandelter Strafwurf von Marian Metz beendete diese erste Durststrecke (33., 12:14). Doch Munden-heim blieb unbeeindruckt. Die Mannschaft von Trainer Marco Tremmel agierte variantenreich. Mal schnell und druckvoll, mal abwartend und sicher im Zuspiel. Das Zusammenwirken mit Kreisspieler Hanke funktionierte ausgezeichnet. Acht Treffer standen für ihn letztlich zu Buche. Die schwindenden Kräfte beim TVO zwangen Coach Christoph Morio dazu, sich selbst das Trikot überzustreifen. Ab der 43. Minute unterstützte er seine Jungs auch auf dem Platz. Allerdings lief jetzt die Munden-heimer Torfabrik reibungslos. Yannick Muth, der über lange Zeit geschont wurde, traf zum 15:21 (43.) und 17:27 (50.). Fünf Minuten vor Spielende sorgte Lars Hannes mit seinem Tor zum 18:30 für die höchste VTV-Führung. Mundenheims Co-Trainer Marcus Muth war nach Spielende sichtlich zufrieden: „Unsere Jungs konnten ohne Druck aufspielen. Wir wussten ja um die Schwächungen beim TVO. Ein Fabian Graap fehlt dort natürlich im Abwehrzentrum. Das hat es uns etwas leichter gemacht. Zudem hat heute unser Spiel an den Kreis funktioniert. Alles in allem haben wir souverän gespielt und freuen uns jetzt auf das Finale an Ostern.“ Offenbachs Trainer Christoph Morio sah die Niederlage realistisch: „Mundenheim hatte, aufgrund der Niederlage im Meisterschaftsspiel, noch was gutzumachen. Für mich war klar, dass unser Kräfteeinbruch heute irgendwann kommen musste. Schließlich hatten zum Beispiel Peter Steuer und Michael Pfalzer jetzt zweimal 60 Minuten Spielzeit innerhalb von noch nicht mal 24 Stunden abzuleisten. Nichtsdestotrotz waren wir im Eins-gegen-Eins-Verhalten schwach, darüber müssen wir noch reden.“ Mundenheim trifft im Endspiel auf den Pfalzliga-Meister HSG Eckbachtal, der sich gestern mit 31:26 (14:12) bei der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam durchsetzte. So spielten Sie: TV Offenbach: Eigenmann (Pfaffmann n. e) - Albert (2), Steuer (4/2), Pfalzer (3), Sebastian Mohra (2), Metz (4/1), Busch (1), Gläßgen (1), Übel (2), Morio (2), Greichgauer, Serr, Benz VTV Mundenheim: Hahn (Nico Klein 7 m) - Binnes (4), Lukas Klein (1), Yannick Treiber (2/1), Florian Treiber (1), Pönisch (4), Hanke (8), Ahrens (3), Schleidweiler (2), Muth (3), Hannes (3/1), Scheuerer (1), Nagel Spielfilm: 0:1 (2.), 4:4 (6.), 7:7 (12.), 9:7 (17.), 11:11 (26.), 11:13 (28.), 12:17 (37.), 16:23 (45.), 17:27 (50.), 18:30 (56.), 21:32 (60.) - Schiedsrichter: Hemmer/Meyer (TuS Dansenberg) - Strafwürfe: 5/3 - 3/2 - Zeitstrafen: 2:3 - Zuschauer: 150

In Kuhardt: Lars Spielmann hat zwei Gegenspieler vor sich.
In Kuhardt: Lars Spielmann hat zwei Gegenspieler vor sich.
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