Lokalsport Südpfalz Väter und ihre Söhne

Momentaufnahme beim Hauptrennen: vorne Jonas Koch vom Team CCC Sprandi Polkowice, dahinter der spätere Sieger Pascal Ackermann v
Momentaufnahme beim Hauptrennen: vorne Jonas Koch vom Team CCC Sprandi Polkowice, dahinter der spätere Sieger Pascal Ackermann vom Team Bora- Hansgrohe.

«KANDEL.» Das war Radsport von besonderer Klasse. Profis gaben sich beim 43. Radkriterium des RV Kandel am Sonntag die Ehre und sorgten beim 72 Kilometer langen Hauptrennen „Rund um den St. Georgsturm“ für die sportlichen Leckerbissen. Einer von ihnen: Lokalmatador Pascal Ackermann (wir berichteten im Sport). Der Minfelder trumpfte ganz zur Freude seiner Fans auf. Der Nachwuchs kam aber auch nicht zu kurz.

Ackermann war in Kandel nicht der einzige Akteur, der mit Edelmetall von der letztjährigen WM aus Doha im Wüstenstaat Katar zurückgekehrt war. Auch Niklas Märkl, der Pfälzer Bub aus Linden, der sich bei den Junioren jetzt anschickt, ebenfalls ins Profilager zu wechseln, war mit von der Partie. Und Marco Mathis, der U23-Weltmeister im Einzelzeitfahren. Sie hielten sich in ihren Wettbewerben nicht zurück. Zwei Wochen vor der Europameisterschaft im dänischen Herning nutzten gerade Mathis, Jonas Koch (CCC Sprandi Polkowice) und Ackermann das Kriterium zu schnellen und intensiven Runden. Es war aber auch eine taktisch kluge Abstimmung des Dreigestirns. Als Ackermann zur alleinigen Flucht aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe antrat, blieb Mathis am Rad von Simon Nuber (Team Möbel Ehrmann), und Jonas Koch vereitelte im Hauptfeld so manche Attacken der „Ehrmänner“ und deren Konkurrenten. Nur so gelang Ackermann als Einzigem die Überrundung. Er war stets im Bilde. Sein Vater Thomas Ackermann rief vom Streckenrand die Infos zu. In gleicher Funktion war Andreas Märkl, der Präsident des Pfälzischen Radfahrerbundes (PRB), im Einsatz. Er betreute seine Buben Niklas und Lukas, die im Juniorenrennen über 60 Kilometer zusammen mit Robin Garthöffner (RC Bellheim) früh die Flucht suchten und bei den Sprintwertungen die Punkte unter sich ausmachten. Am Ende hatte Niklas, der Vize-Weltmeister der Junioren, die Nase vor seinem Bruder, vor Garthöffner und Yannik Hund vom RV Roschbach. Die Väter mit ihren Söhnen. Patric Burkhart, der in Hainfeld lebende einstige Profi im Team Nürnberger Versicherungen, als Junior Vize-Weltmeister im Straßenvierer, betreute seinen Sohn Leo, der beim Nachwuchsrennen des Jahrgangs 2009 und jünger antrat. Platz fünf sprang für den knapp sieben Jahre alten Buben bei seiner Premiere heraus. Er freute sich über die Erinnerungsmedaille, aber auch über einen Satz Autogrammkarten des World-Tour-Teams Bora-Hansgrohe und eine Trinkflasche, die Pascal Ackermann eigens für den Nachwuchs geordert hatte. „Ich habe auch mal klein angefangen, deshalb unterstütze ich den Nachwuchs sehr gerne“, sagte Ackermann und ließ keinen Autogrammwunsch unerfüllt. „Der Nachwuchs liegt uns besonders am Herzen. Ohne den geht es bei uns im Verein nicht“, erklärte Thomas Ackermann, der Vorsitzende. Er bedauerte, dass bei den Frauen und Juniorinnen nur eine Teilnehmerin erschienen war.

x