Lokalsport Südpfalz Viel Erfahrung verloren

Trainer Sahin Pita (rechts) mit den Neuzugängen (von links, stehend) Semih Yöndem, Alexander Schneider, Levent Izgec und (kniend
Trainer Sahin Pita (rechts) mit den Neuzugängen (von links, stehend) Semih Yöndem, Alexander Schneider, Levent Izgec und (kniend) Dennis Bohlen, Fabian König und Daniel Enzenauer. Lukas Bauer, Noel Rapp und Nikola Karl fehlen.

«ZEISKAM.» Der TB Jahn Zeiskam geht in seine 27. Spielzeit in der Fußball-Verbandsliga Südwest.

Etliche Leistungsträger der vergangenen Jahre haben den Verein verlassen. Trainer Sahin Pita bleibt auch in seinem elften Jahr auf der Kommandobrücke an der Sauheide seinem Prinzip treu: Er holte keine fertigen „Stars“, er versucht die Lücken mit Spielern aus meist unterklassigen Vereinen der Region oder dem eigenen Nachwuchs zu schließen. Der waschechte Zeiskamer Maurice Hafner sucht die Herausforderung beim Meister FV Dudenhofen in der Oberliga, Steffen Burnikel kehrt nach einem Jahr wieder zum FC Speyer 09 zurück, Eric Kiefer zog es zum ambitionierten Landesligisten SV Rülzheim. Dieses Trio zeichnete für 23 von 47 Saisontoren der vergangenen Spielzeit verantwortlich. Innenverteidiger Dominik Steinel geht ebenfalls nach Rülzheim, Allrounder Felix Sitter trägt künftig das Trikot des Bezirksligisten TSG Jockgrim. Torhüter Conrad Siegler, ebenfalls ein echter Zeiskamer, und Steffen Wiegerling zieht es zum SV Geinsheim. Die Lücke in der Offensive schließen könnten Alexander Schneider und Dennis Bohlen. Der pfeilschnelle Landauer Schneider kommt vom Oberligisten TuS Mechtersheim, wo er zuletzt wenig Einsatzzeit hatte. Er wurde ebenso beim FSV Offenbach ausgebildet wie Bohlen, der kommt mit der Empfehlung von 25 Saisontreffern von der SpVgg Bad Bergzabern aus der B-Klasse West. Bohlen gilt als Standardspezialist mit einem strammen linken Schuss, doch der Sprung von vier Klassen ist gewaltig. Noel Rapp (28) vom SV Geinsheim ist in der Innenverteidigung und im defensiven zentralen Mittelfeld einsetzbar. Der Routinier hat beim VfL Neustadt Verbandsligaerfahrung gesammelt. Daniel Enzenauer wurde als dritter Torhüter von der TSG Deidesheim verpflichtet, weil Alexander Reichert wegen schwerer Knieverletzungen das komplette Kalenderjahr ausfallen wird. Semih Yöndem und Lukas Bauer sind zwei Abwehrspieler aus dem eigenen Talentschuppen. Yöndem überrascht mit guten Leistungen, er könnte eine ähnlich positive Entwicklung nehmen wie Philipp Mees im Vorjahr. Vor wenigen Tagen wurde Linksfuß Nikola Karl vom TuS Mechtersheim verpflichtet. Der gelernte Abwehrspieler wurde beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildet und ist auf der linken Seite in allen Mannschaftsteilen einsetzbar. Seine Verpflichtung war auch eine Reaktion auf die lange Verletztenliste. Zahlreiche Akteure sind angeschlagen, Max Weilbach (Zysten-OP) und Simon Stubenrauch (Außenbandverletzung) werden zum Saisonstart fehlen. Daher erscheinen weitere Neuzugänge bis zur Schließung des Transferfensters Ende August durchaus möglich. Nach dem Sieg beim eigenen Wochenturnier sieht Trainer Pita Handlungsfelder. Bei den Niederlagen gegen die tieferklassigen Teams aus Rülzheim, Büchelberg und Herxheim kassierte sein Team jeweils vier Treffer, dies hat den Bosnier mächtig geärgert: „Daran müssen alle Mannschaftsteile arbeiten. Es muss deutlich schwerer werden, gegen uns ein Tor zu erzielen.“ Fester Bestandteil des Trainerteams ist künftig Stefan Mees. Der Vater von Philipp Mees stürmte Anfang der 1990er-Jahre für den Karlsruher SC in der Bundesliga. Nach dem siebten Rang 2016/17 wären Trainer und Verantwortliche mit einem „einstelligen Tabellenplatz ohne Abstiegssorgen in einer ausgeglicheneren Liga“ zufrieden.

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